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Stelae

  • Installation Stelae (Hasan Elahi) © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe
    Stelae (Hasan Elahi)
  • Installation Stelae (Hasan Elahi) © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe
    Stelae (Hasan Elahi)
  • Installation Stelae (Hasan Elahi) © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe
    Stelae (Hasan Elahi)
  • Installation Stelae (Hasan Elahi) © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe
    Stelae (Hasan Elahi)
  • Installation Stelae (Hasan Elahi) © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe
    Stelae (Hasan Elahi)

Stelae

Hasan Elahi
*1972 in Rangpur (BD), lebt und arbeitet in Baltimore (US)

Stelae
2015, Leuchtkasten-Installation

An einem Tag im Juni 2002 legte der US-amerikanische Künstler Hasan Elahi seinen Reisepass am Flughafen von Detroit vor. Er war völlig überrascht, als man ihn festhielt und in ein Vernehmungszimmer der Einwanderungsbehörde brachte. Sein Name löste einen Alarm aus, denn er war mit „einem Araber“ verwechselt worden, in dessen angemietetem Lager man Sprengstoff gefunden hatte und der wohlweislich seit dem 12. September 2001 auf der Flucht vor den Behörden war. Der Verdacht erwies sich als falsch, und da Elahi zufällig „geradezu zwanghaft Aufzeichnungen führt“, konnte er seinen genauen Aufenthaltsort vor und nach dem September 2001 nachweisen. Er hielt dieses Missverständnis damit für aufgeklärt und erledigt. Dem war jedoch nicht so. Einige Wochen später wurde er vom FBI zu weiteren Vernehmungen einbestellt, die sich über sechs Monate hinzogen. Am Ende wurde er von jeglichem Verdacht freigesprochen, doch da er in Kürze ins Ausland reisen wollte, wurde ihm geraten, dem FBI seine Flug- und Reisedaten zukommen zu lassen – zur Verhinderung etwaiger Probleme bei seiner Einreise. Um ganz sicher zu sein, entschied sich Elahi, seine sämtlichen Aufenthaltsorte zu melden, und dieses Unterfangen verwandelte sich nach und nach in ein Lebens- bzw. Kunstprojekt. Elahi begann, alle Daten über seine Bewegungen in Verbindung mit Fotografien von Flughäfen, Speisen, Hotelbetten, Parkplätzen, Bahnstationen, Toiletten etc. zu sammeln und alles auf seine Webseite trackingtransience.net hochzuladen. Seit damals überarbeitet und erweitert er dieses Projekt fortlaufend, was sich bis zum heutigen Tag fortsetzt.
 
Aus: Wolthers, Louise (2013) Self-Surveillance and Virtual safety; in: Photographies, 6:1, 169-176.

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