Vorführungen und Tickets:
09.08. | 19:00 - Teatro de la Ciudad Esperanza Iris Eröffnung der 22. Deutschen Filmwoche
Synopse:
In diesem experimentellen Stummfilm folgt Walther Ruttmann wie in einer Symphonie dem Rhythmus Berlins, als Schauplatz tausender Episoden des täglichen Lebens, die in ihrer Gesamtheit die berauschende Weltstadt der 1920er ergeben. Der Dokumentarfilm besteht aus einer Vielzahl kunstvoll miteinander verwobener Alltagsszenen und Einstellungen, die den Ablauf eines typischen Tages in Berlin darstellen. Vom morgendlichen Erwachen bis zum nächtlichen Vergnügungsrummel beschreibt er die Stadt in fünf Akten.
über den regisseur
Walter Ruttmann wurde 1887 in Frankfurt am Main geboren und studierte 1907 Architektur in Zürich. Seine Karriere als Maler musste er während des 1. Weltkriegs unterbrechen, nahm sie jedoch nach seiner Heimkehr 1917 wieder auf. Seine ersten filmischen Experimente waren abstrakt und folgten den künstlerischen Strömungen der Zeit. Ruttmann verwandelte sich bald in einen Pionier der Avantgarde. Sein größter Erfolg Berlin - Die Sinfonie der Großstadt gehört bis heute zu den bedeutendsten deutschen Filmwerken. Walter Ruttmann wollte das Kino von jeglichem Zwang des Erzählens und der Herstellung von Bedeutung befreien. Er setzte sich für das Medium Film als autonome Kunst und nicht nur als leichte Unterhaltung ein. Nach einigen Auslandsprojekten kehrte Ruttmann 1933 nach Deutschland zurück, das er trotz der politischen Situation, mit der er nicht einverstanden war, als sein Heimatland ansah. Seine künstlerischen Ambitionen endeten mit linientreuen Werbe- und Industriefilmen, was als Kontroverse in seinem Lebenslauf gilt. Aufgrund seiner Unzufriedenheit mit den streng vorgeschriebenen Umsetzungsmöglichkeiten künstlerischer Projekte isolierte er sich künstlerisch und persönlich zunehmend. Am 15. Juli 1941 starb Walter Ruttmann mit 53 Jahren in Berlin an einer Embolie.