Stolpersteine

das weltweit größte Mahnmal

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Im Boden verlegte kleine Gedenktafeln, sogenannte Stolpersteine, sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Im Goethe-Institut Amsterdam wurde die erste Stolpersteine-Werkstatt außerhalb Deutschlands errichtet. Wie es dazu kam, erfahren Sie hier.

Stolperstein-Werkstatt © Michel van Es

Entstehung und Hintergründe

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst dort wohnten.

Video der Deutschen Botschaft in den Niederlanden

In diesem Video erfahren Sie mehr über dieses Projekt, sehen, wie die Steine hergestellt werden und warum sie benötigt werden. Wir waren bei der Verlegung der Stolpersteine für die Familien von Benjamin und Henriette Cohen-de Lara und die Familie Michel Velleman anwesend. Die Schicksale dieser Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten ermordet wurden, werden hier erzählt.

Länge: 21:49 min

© Stichting Stolpersteine Goethe-Institut Niederlande Joods Cultureel Kwartier

Workshops und Führungen

Interessierte Besucher sind willkommen und können den Produktionsprozess von Stolpersteinen durch die großen Fenster des Ateliers beobachten. 

Entdecken Sie unsere vielfältigen Programme für Schulklassen und Individualpersonen.
Unsere Handy-Ralleys (oder auch: Actionbounds)  gestalten die dazugehörigen digitalen Lerninhalte abwechslungsreich und spielerisch. 

Virtuelle Spurensuche © Goethe-Institut | B. Philipp (Ausschnitt)

Stolpersteine-Werkstatt im
Goethe-Institut Amsterdam

Im Garten des Amsterdamer Goethe-Instituts steht seit Juli 2021 die erste Werkstatt für Stolpersteine außerhalb Deutschlands. Es werden hier rund 200 Steine im Monat für den gesamten BeNeLux-Raum produziert, davon um die 50 Steine für Amsterdam.

TRACKS: Stumbling Stones in Amsterdam

Ein visuell beeindruckender Kurzfilm von Maclovia Martel dokumentiert die Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an Holocaust-Opfer entlang der Amsterdamer Grachten. Im Zentrum steht die Kraft des Erinnerns: In der jüdischen Tradition lebt ein Mensch weiter, solange man sich an ihn erinnert. Der Film verbindet die Schönheit des Grachtenviertels mit der Tragik der Vergangenheit und regt an, auch in Zeiten der Freude innezuhalten und der Opfer von Hass und Intoleranz zu gedenken. Er bietet eine poetische Reflexion über Kunst, Begegnung und die Bedeutung von Erinnerung.

10:36 Min. , mit UT

© Maclovia Martel

Wissenswertes

Film „Stein für Stein: Here Lived“

Der Dokumentarfilm Here Lived von Jane Wells erzählt die Geschichten von Holocaust-Opfern, deren Leben durch Stolpersteine vor ihren ehemaligen Wohnorten in Europa erinnert wird. Der Film beleuchtet das Stolperstein-Projekt von Gunter Demnig und zeigt, wie diese kleinen Messingplatten die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in das tägliche Leben der heutigen Gesellschaft einbetten. Dabei werden individuelle Schicksale sichtbar gemacht, die sonst in der Geschichte verloren gegangen wären. Here Lived setzt ein eindrucksvolles Zeichen gegen das Vergessen.
Dieser Film zeigt die Geschichte von versteckten Kindern, ermordeten Eltern, Generationentraumata und der einzigartigen Vision eines Künstlers, Heilung zu erreichen.

© Jane Wells

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