Alles Liebe
Filmreihe

Ob Freundschaft, Verantwortung oder Loyalität – Liebe ist weitaus mehr als nur ein romantisches Gefühl. Über zwölf Monate hinweg zeichnet die Filmreihe ein facettenreiches Bild von Menschen, die zueinander finden und füreinander einstehen.

Goethe on Demand: Filmreihe „Alles Liebe“ (Schlüsselbild) – Die Grafik enthält vier Filmstills: 1. Drei Menschen umarmen sich; 2. Ein Mann und eine Frau küssen sich; 3. Ein Junge sitzt alleine auf einem umgeworfenen Sofa; 4. Ein Mann und eine Frau sitzen nebeneinander, sie trägt einen weißen Schleier © Salzgeber / Sehr Gute Filme / SiMa Film / DEFA-Stiftung, Herbert Kroiss, Manfred Damm

Von den großen Gesten zu den kleinen Momenten – kaum ein Film kommt ohne das Thema Liebe aus. Dabei ist Liebe weitaus mehr als ein romantisches Gefühl. Liebe bedeutet Hingabe, Vertrauen und Verantwortung.

Kriege, Krisen und politische Verwerfungen dominieren derzeit die Realität wie auch die Medien. Die Gesellschaft ist polarisiert wie nie, Hass und Hetze gehören zum medialen Alltag. Die Filmreihe Alles Liebe möchte den schlechten Nachrichten zumindest filmisch einen Lichtblick entgegenstellen und zeigt das schönste Gefühl der Welt in ganz unterschiedlichen Facetten – romantische Liebesgeschichten, unkonventionelle Beziehungsformen, Geschichten von Fürsorge, Freundschaft und Loyalität.

In einem Zeitraum von zwölf Monaten lässt uns die Filmreihe Alles Liebe an Liebes-Geschichten teilhaben und zeigt, wie Menschen über Trennendes hinweg zueinander finden und füreinander einstehen.

Januar

Orphea in Love

Regie: Axel Ranisch
Jahr: 2022
Genre: Musical, Opernfilm
Länge: 107 Min.

In der Überwindung ihrer grauen Alltagsrealität durch Musik, Oper und Tanz finden sich die Call-Center-Agentin Nele und der Kleinkriminelle Kolya als Seelenverwandte. In einer Verschmelzung von Oper und Kino müssen sie schon bald Prüfungen von griechisch-mythologischer Dimension bestehen.

Szene aus dem Film „Orphea in Love“ Foto (Ausschnitt): © Sehr Gute Filme Foto (Ausschnitt): © Sehr Gute Filme

Februar

Sieben Sommersprossen

Regie: Herrmann Zschoche
Jahr: 1978
Genre: Drama, Coming of age
Länge: 79 Min.

In einem DDR-Ferienlager erleben Karoline und Robby ihre erste Liebe. In den streng geregelten Tagesabläufen finden sie den dringend benötigten Freiraum bei gemeinsamen Theaterproben. Der Film nähert sich den Sehnsüchten und Problemen der Jugend, abseits der politischen Realität.

Szene aus dem Film „Sieben Sommersprossen“ Foto (Ausschnitt): © DEFA-Stiftung Foto (Ausschnitt): © DEFA-Stiftung

März

Knochen und Namen

Regie: Fabian Stumm
Jahr: 2023
Genre: Drama
Länge: 109 Min.

Die langjährige Paarbeziehung von Boris und Jonathan bröckelt, der Schauspieler und der Schriftsteller haben sich langsam auseinandergelebt. Eine ebenso kluge wie unterhaltsame Reflexion über Beziehungen und Lebensentwürfe, die immer wieder neu verhandelt werden müssen.

Szene aus dem Film „Knochen und Namen“ Foto (Ausschnitt): © Salzgeber Foto (Ausschnitt): © Salzgeber

April

One in a Million

Regie: Joya Thome
Jahr: 2022
Genre: Dokumentarfilm
Länge: 85 Min.

Auf der einen Seite der angehimmelte Social Media-Star in den USA, auf der anderen Seite der große Fan in Deutschland – ein sensibler Coming-of-Age-Film, der das Aufwachsen zweier Mädchen getrennt durch tausende Kilometer einfängt und an ihren Leben teilhaben lässt.

Szene aus dem Film „One in a Million“ Foto (Ausschnitt): © Flare Film/Lydia Richter 2022 Foto (Ausschnitt): © Flare Film/Lydia Richter 2022

Mai

Drei

Regie: Tom Tykwer
Jahr: 2010
Genre: Drama
Länge: 119 Min.

Ihre Beziehung hat sich in zwanzig Jahren ein wenig abgenutzt; Hanna und Simon scheinen mehr von der Vergangenheit als vom Glauben an die gemeinsame Zukunft zu leben. Als sie sich in den selben Mann verlieben, findet das Trio eine überraschende Lösung.

Szene aus dem Film „Drei“ Foto (Ausschnitt): © X-Filme Creative Pool/Berlin Foto (Ausschnitt): © X-Filme Creative Pool/Berlin

Juni

Kaddisch für einen Freund

Regie: Leo Khasin
Jahr: 2011
Genre: Drama
Länge: 94 Min.

Ali ist neu im Kreuzberger Kiez und lässt sich auf eine Mutprobe ein: der Einbruch bei einem russisch-jüdischen Nachbarn. Um seine Abschiebung zu verhindern, leistet er Wiedergutmachung und so entspinnt sich eine berührende Geschichte über eine ungleiche Freundschaft.

Szene aus dem Film „Kaddish für einen Freund“ Foto (Ausschnitt): © SiMa Film Foto (Ausschnitt): © SiMa Film

Juli

Mein Ende. Dein Anfang.

Regie: Mariko Minoguchi
Jahr: 2019
Genre: Drama
Länge: 111 Min.

„Relativität besagt, dass Zukunft und Vergangenheit die gleiche Gültigkeit für die Gegenwart haben“, konstatiert Physiker Aron. Kurze Zeit später stirbt er bei einem Banküberfall in den Armen seiner Freundin Nora. Das spannende Liebes- und Kriminaldrama zeigt, dass Vergangenheit und Zukunft miteinander verbunden sind.

Szene aus dem Film „Mein Ende. Dein Anfang“ Foto (Ausschnitt): © Trimafilm Foto (Ausschnitt): © Trimafilm

August

Anima – Die Kleider meines Vaters

Regie: Uli Decker
Jahr: 2022
Genre: Drama
Länge: 99 Min.

Uli Decker verfilmt das Geheimnis ihres Vaters, der heimlich Frauenkleidung trug. Dabei verwebt die Regisseurin die Geschichte dieser ambivalenten Vaterfigur mit ihrer eigenen. Ein zarter, persönlicher Film über gesellschaftliche Konventionen und die Suche nach Identität.

Szene aus dem Film „Anima – Die Kleider meines Vaters“ Foto (Ausschnitt): © Flare Film / Privat archiv: Familie Decker Foto (Ausschnitt): © Flare Film / Privat archiv: Familie Decker

September

Rohbau

Regie: Tuna Kaptan
Jahr: 2023
Genre: Drama
Länge: 86 Min.

Bei einem Luxusbauprojekt stirbt ein illegal beschäftigter Arbeiter. Bauleiter Lutz vertuscht den Unfall, doch die Tochter des Verunglückten sucht verzweifelt nach ihrem Vater. Es entspinnt sich eine ambivalente Beziehung, die um Schuld, Verantwortung und unerwartete Nähe kreist.

Szene aus dem Film „Rohbau“ Foto (Ausschnitt): © Ben Bernhard / Wood Water Films Foto (Ausschnitt): © Ben Bernhard / Wood Water Films

Oktober

Jenseits der blauen Grenze

Regie: Sarah Neumann
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 105 Min.

50 km schwimmend durch die Ostsee – auf diese Überschreitung der deutsch-deutschen Grenze lässt sich Hanna für ihren besten Freund Andreas ein. Das abenteuerliche Drama erzählt von einer engen Freundschaft unter dem Druck der harten Repressionen in der DDR.

Szene aus dem Film „Jenseits der blauen Grenze“ Foto (Ausschnitt): © Jakob Fliedner Foto (Ausschnitt): © Jakob Fliedner

November

Die Legende von Paul und Paula

Regie: Heiner Carow
Jahr: 1973
Genre: Drama
Länge: 105 Min.

Paula ist eine alleinerziehende Mutter und verliebt sich in den unzufriedenen Politfunktionär Paul. Sie ist entschlossen ihr Glück zu finden, während Paul zunächst zögert. Der DEFA-Klassiker ist ein Plädoyer für das Recht auf individuelles Glück in einem sozialistischen Staat.

Szene aus dem Film „Die Legende von Paul und Paula“ © DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss, Manfred Damm © DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss, Manfred Damm

Dezember

Happy

Regie: Carolin Genreith
Jahr: 2016
Genre: Dokumentarfilm
Länge: 89 Min.

Um seiner Einsamkeit zu entkommen, reist Dieter Genreith Jahr für Jahr nach Thailand. Dort hat er Tukta kennengelernt, die etwa so alt ist wie Carolin, Dieters Tochter. In ihrem sehr persönlichen Dokumentarfilm versucht die Regisseurin das neue Leben ihres Vaters zu verstehen.

Szene aus dem Film „Happy“ Foto (Ausschnitt): © CORSO Film- und Fernsehproduktion Foto (Ausschnitt): © CORSO Film- und Fernsehproduktion

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