Ein weitverbreiteter Spruch lautet: „Berlin ist nicht Deutschland.“ Dem stimme ich zu. Wer Deutschland sehen will, der muss in den Wald gehen. Zweiundachtzig Millionen Menschen leben in der Bundesrepublik sehr kompakt auf zwölf Prozent ihres Territoriums, einschließlich Verkehrsflächen. Die restlichen Prozent sind Wälder und Felder, Seen und Flüsse. Eigentlich ein idealer Fleck zum Urlaubmachen. Trotzdem gelten die Deutschen als reiselustigste Nation der Welt. Jedes Mal wenn die Urlaubszeit ausbricht, verlassen sie ihre heimischen Kurorte und suchen das Weite. Die Bürger der ehemaligen DDR hatten ihr Recht auf Urlaub im Ausland 1989 sogar zu einer politischen Forderung gemacht. Sie gingen auf die Straße mit Plakaten wie „Visafrei nach Hawaii“ oder „Ohne Scham nach Pakistan“ (na gut, das zweite hab ich mir ausgedacht) und errangen damit die deutsche Wiedervereinigung.
„Wie war’s denn? Das erste Mal auf Hawaii?“, wollte ich meine Ostberliner Bekannten fragen, fand aber niemanden, der tatsächlich nach Hawaii gefahren war. Vielleicht sind die ersten ostdeutschen Hawaiitouristen gar nicht mehr zurückgekommen? Dabei hatte die DDR so viele Urlaubsmöglichkeiten zu bieten. Ihre naturparadiesischen Landschaften haben noch heute den höchsten Attraktivitätsindex: Mecklenburgische Seenplatte, Leipziger Tieflandsbucht, Thüringer Wald... Was man hat, schätzt man jedoch nicht.
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Der Autor behauptet, dass Berlin nicht Deutschland ist, warum?
Berlin ist eine Stadt, aber der größte Teil von Deutschland ist mit Wald, Feldern, Flüssen und Seen bedeckt.
In Berlin leben die Menschen sehr kompakt, im Rest von Deutschland leben sie im Wald und auf Feldern, an Seen und Flüssen.
Berlin ist eine sehr grüne Stadt mit Seen und Flüssen, Wald und Parks. Der Rest von Deutschland hat nur viele Verkehrsflächen, also Straßen.