Abschiedswochenende - Good Bye Brunton 2
Abschiedswochenende - Good Bye Brunton 2 im Goethe-Institut Karachi
Das Goethe-Institut Pakistan residierte seit 2006 in einer großbürgerlichen Villa noch aus der Zeit vor der Teilung in Civil Lines in Karachi. Am vergangenen Juni-Wochenende galt es sich von den großzügigen Räumlichkeiten zu verabschieden - mit einer zweitägigen Veranstaltung: Filmvorführungen Performances, Gesprächen und einer DJ-Nacht.
Diskussion - Vertikal versus Horizontal
Über die radikalen Veränderungen in der 13 unabhängige Verwaltungsbezirke umfassenden Stadtstruktur von Karachi diskutierten Kumail Ali Shareef und der Architekt Arif Belgaumi auf Einladung der Architektin und Sozialaktivistin Marvi Mazhar.
Professor Sophie Wolfrum aus München erweiterte den Blick über die 20 Millionen Metropole hinaus - insofern als die Veränderung der Skyline von "horizontaler Landnutzung zu vertikaler Infrastruktur" nicht nur in Karachi, sondern weltweit unter dem Druck der Immobilienspekulation zu unmenschlichen Verwerfungen und Preisspiralen führe.
DJ NIGHT
Jede kulturelle Veranstaltung, insbesondere die des Goethe-Instituts, ist unvollständig ohne die universelle Sprache der Musik!
DJ Talha Asim aus Karachi - TOLLCRANE und DJ Faiqa sorgten für gute Laune, Musik und Tanz.
Es gibt keine bessere Art, sich von einem Raum zu verabschieden, als ihn mit Musik und Bewegung zu beleben!
Tanzaufführung - Lost in Translocation
Die ortsspezifische, multidisziplinäre Performance, führte an zwei Abenden im Rahmen der Abschiedsfeierlichkeiten in der Brunton Road-2 durch die Zimmer und Fluchten der alten Villa. In Auftrag gegeben wurde die Performance anlässlich des Abschieds von der langjährigen Residenz des Goethe-Instituts in Karachi. Mit Tanz, Musik und Theater erforscht die bewegende Performance die Zugehörigkeit zu Raum und Zeit. Erforscht wurde zum Beispiel die Reise all derer, die enteignet wurden, ob menschlich oder anderweitig, die in dem einst winzigen Fischerdorf beheimatet waren; "Transformation" schafft Inspiration an der Schnittstelle von Emotion und Raum; "Me, Where?" assoziiert scheinbar alltägliche Handlungen, die psychologisch mit dem Ort verwurzelt sind; das letzte Stück, "Me, Here...", das am zweiten Tag aufgeführt wird, erforscht die Architektur mit einer ganz anderen sensorischen Erfahrung, visueller Live-Kunst.
Konzept und Choreografie von Amna Mawaz Khan und Imran Siddiqui.