Über den Workshop
Um zu versuchen, auf die oben gestellten und weitere Fragen Antworten zu finden, ermöglicht das LACRE - Laboratório de Arte Cuír e Resistência praktischen und theoretischen Austausch zwischen Künstler*innen, um diese Themen zu diskutieren und so ausgehend von der Idee des „Queeren“ eine neue Epistemologie einzuführen: ein Konzept, das entsteht, um sich gegen die Generalisierung von Identitäten zu stellen und eine fluidere Kontextualisierung zu suchen, die weniger an die hetero-cis-weiße-europäische Perspektive der Erfahrungen und der künstlerischen Produktion queerer Personen gebunden ist.
Das LACRE richtet sich an Künstler*innen jeden Alters, die sich selbst als queere, Schwarze/BIPOC Personen identifizieren, und künstlerisch arbeiten (unabhängig von Art des künstlerischen Schaffens oder des Niveaus). Der Workshop wird in sechs Sitzungen von je drei Stunden organisiert sein, in Präsenz, mit praktischen und theoretischen Stunden über queere Kunst, Aktivismus und deren Rolle in der persönlichen Transformation von Identitäten und deren Widerhall in der Gesellschaft.
Die Treffen werden von Mitgliedern des Coletivo Afrontosas und geladener Gäste geleitet. Zum Ende des Workshops kann ein öffentlichen Events im Format CPC (Conversa + Performance + Convívio / Gespräch + Performance + Get-together) von den Teilnehmenden erarbeitet werden.
Der Workshop ist kostenlos und auf zehn Teilnehmende begrenzt. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt über eine öffentliche Ausschreibung, die am 3. Juli beginnt und am 15. August endet. Die Auswahl der Teilnehmenden wird am 5. September bekannt gegeben werden.
Am Ende des Workshops LACRE wird ein Teilnahmezertifikat ausgestellt.
Die Treffen finden immer in portugiesischer Sprache im Goethe-Institut, Campo dos Mártires da Pátria, 37, Lissabon statt.
Zeitplan
Beginn: 12. September
Folgetermine: 19. und 26. September, 3., 10. und 17. Oktober, immer dienstags von 15 bis 18 Uhr im Goethe-Institut in Lissabon.
Öffentliche Abschlusspräsentation: 3. November im Format CPC (Conversa, Performance, Conívio).
Die Bewerbungsphase endet am 31. Juli um 17 Uhr. Bewerbungen müssen über das folgende Formular eingereicht werden:
Bewerbungsformular
Die Ergebnisse werden bis zum 5. September an alle Bewerber*innen geschickt.
Geplanter Inhalt der Treffen (provisorisch):
1. Die queere Kunst – Einleitung in die grundlegenden Konzepte und neue Epistemologien des Queeren.
2. Der queere Körper in der zeitgenössischen Kunst
3. Queere Musik – Safe Spaces – Die Feier als Akt des Widerstands
4. Die queere Produktion auf Bühnen und in Shows
5. Queere Repräsentation in der Kunstgeschichte
6. Queere Kunst und afrozentrische Religiosität
Über das Coletico Afrontosas
Das Coletivo Afrontosas ist ein Kulturverein, der 2023 gegründet wurde. Der Verein entstand aus Treffen schwarzer queerer Personen heraus, die in Verbindung stehen mit der Welt der Künste, der Bildung und der Feiern. Die Motivation zur Vereinsgründung bildete das Fehlen anderer Projekte, die sich mit der Bedeutung der „Negritude cuír“ der Diaspora in Portugal in Zusammenhang mit Migrationsbewegungen aus Lateinamerika, Afrika und anderen Regionen auseinandersetzen.
Das Kollektiv arbeitet in fünf Bereichen: Kunst und Forschung, Zuflucht und Herkunft, Beratung und Lehre, Kultur und Feierlichkeiten, und Lifestyle und Modedesign.
Eines der Ziele von Afrontosas ist es, die künstlerische und pädagogische Produktion von schwarzen queeren Künstler*innen zu fördern, zu unterstützen und zu verbreiten, um intersektionale Räume für Debatten und Gespräche zwischen Kulturschaffenden auf nationaler und internationaler Ebene zu schaffen.