Recherche und Ermittlungen zu Gerichtsverfahren

28.06., 17:30

MediaCon -Recherche und Ermittlungen zu Gerichtsverfahren Design: © Rafael Medeiros

28.06 | 17:30 | Bibliothek | PT

Die Komplexität großer journalistischer Beiträge, die oft mit langwierigen Gerichtsverfahren verbunden sind, erfordert eine gründliche - oft zeitaufwändige – Analyse. Hierbei werden häufig Kompetenzen gefordert, die die journalistische Arbeit ergänzen: Datenanalyse und -aufbereitung, Information und Zugang zu den verschiedenen Schauplätzen der Geschichte, genaue Kenntnis der unterschiedlichen Realitäten, Analyse des juristischen Spektrums und seiner Schwachstellen.

Ausgehend von der bisherigen journalistischen Arbeit versammelt diese Diskussion die Journalist*innen Joana Gorjão Henriques (Público), Cláudia Marques Santos (Projeto Inocência) und Nuno Viegas (Fumaça). Sie werden darüber diskutieren, wie journalistische Untersuchungen von Gerichtsverfahren in Portugal durchgeführt werden und welche Herausforderungen damit verbunden sind.

Teilnehmer*innen

Cláudia Marques Santos ist eine freiberufliche Journalistin in Lissabon, die bereits in Medien wie Observador, Público, Visão, Expresso, Diário de Notícias, LER und Setenta e Quatro veröffentlicht worden ist. Sie ist Koordinatorin des Projeto Inocência in Portugal, das journalistische Fälle auf ein mögliches Fehlurteil hin untersucht. Im Jahr 2022 gründete sie zusammen mit acht Kollegen das erste portugiesische Konsortium für kollaborativen Journalismus. Sie erhielt Stipendien von der Calouste Gulbenkian Stiftung, der The New Journalism/Fundação Gabriel García Márquez und dem Pulitzer Center. Darüber hinaus unterrichtet sie kulturellen Journalismus an der Universidade Nova de Lisboa sowie journalistisches Schreiben, Hermeneutik und Semiotik an der Universidade Lusófona. Für ihre journalistische Recherche über sexuelle Gewalt in Krankenhäusern und Arztpraxen wurde sie für den European Press Prize 2024 in der Kategorie Investigative Reporting Award nominiert.
 

Joana Gorjão Henriques ist Journalistin beim Público und war maßgeblich an der Veröffentlichung des Kultur-Supplements Ípsilon beteiligt, wo sie als stellvertretende Redakteurin tätig war. Sie war Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism an der Harvard University, USA, und absolvierte einen postgradualen Studiengang in Soziologie an der London School of Economics. 2016 veröffentlichte sie bei Tinta-da-China ihr Buch Racismo em Português, indem sie sich der afrikanischen Seite der kolonialen Geschichte zuwendet. Sie erhielt zahlreiche Journalismuspreise, darunter den AMI-Preis für Journalismus gegen Gleichgültigkeit, den Preis und eine honorable mention für Menschenrechts- und Integrationsjournalismus in den Printmedien, verliehen von der Nationalkommission der UNESCO und der Secretaria-Geral da Presidência do Conselho de Ministros, eine honorable mention der Stiftung Corações com Coroa und zweimal den Preis für Printmedienkommunikation "Für kulturelle Vielfalt", verliehen vom Alto Comissariado para as Migrações

Nuno Viegas ist investigativer Journalist und verantwortlich für Fundraising bei Fumaça. In seiner Tätigkeit befasst sich mit Menschenrechten, innerer Sicherheit und Informationszugangsgesetzen. Zuvor gründete er Radio Observador, arbeitete mit Radio Asas do Atlântico, den Magazinen A nossa PRIMA, Jornalismo & Jornalistas und Pushstart, den Websites von O Panorama und dem Verein MEERU, Podcasts von Outriders, ARIA und Eurogamer Portugal zusammen und leitete studentische Publikationen.

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