Teil IV: Liebe, Einsamkeit, Alter, Großfamilie, Intelligenz

Bruno Gonçalves wurde 1976 in Coimbra geboren. Er schloss 2018 sein Studium der sozialpädagogischen Animation an der Escola Superior de Educação de Coimbra ab, absolvierte 2020 ein Aufbaustudium in Konfliktmediation im schulischen Kontext an der Universidade Lusófona und ist seit 2014 Ausbilder für den Europarat im Bereich der europäischen Mediation für Sinti* und Roma*. Er ist Autor der Bücher A História do Ciganinho Chico und Conhece-me Antes de me Odiares und hat mit Ana Rita Alves an den Arbeitsbüchern Comunidades Roma/Ciganas - Recursos Técnico Pedagógicos und Comunidades Roma/Ciganas (Pensar as políticas públicas) mitgearbeitet. Seit 1998 ist er führend in Verbänden tätig, zunächst als Gründer und erster Vorsitzender der Associação Cigana de Coimbra und derzeit als Vizepräsident von Letras Nómadas - Associação de Investigação e Dinamização das Comunidades Ciganas. Er war Koordinator des Programms ROMED, das darauf abzielt, die aktive Beteiligung der Roma*-Gemeinschaften auf lokaler Ebene durch Mediation zu fördern. Er ist Mentor und Koordinator für Letras Nómadas im Rahmen des Programms OPRE (Ciganos no Ensino Superior). Im Bereich des Wohnungswesens hat er sich sehr engagiert, sowohl als CONCIG-Berater für die Estratégia Nacional para a Integração das Comunidades Ciganas als auch durch die Koordinierung des von den Roma-Verbänden ausgearbeiteten Dokuments mit Vorschlägen zum Wohnungswesen für die neue Estratégia Nacional para a Integração das Comunidades Ciganas. 

Rosário Vieitas hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft und Verwaltung und hat in verschiedenen Finanzinstituten gearbeitet. Sie ist Aktivistin und hatte Führungspositionen in Menschenrechts-NGOs inne. Sie ist Mitbegründerin des Movimento Direitos Humanos, das Debatten und Aktivitäten zur Sensibilisierung für die Menschenrechte organisiert. Außerdem ist sie Mitbegründerin der Associação Somos Humanos, die Filmfestivals zu Menschenrechtsfragen organisiert, und Präsidentin des Mesa da Assembleia Geral. Sie ist Journalistin und Rundfunksprecherin, Autorin, Produzentin und Moderatorin der Radiosendung Movimento Direitos Humanos, die freitags live auf Rádio Movimento ausgestrahlt wird und so unterschiedliche Themen wie die Wohnungskrise, historische Wiedergutmachung, Diskriminierung und Rassismus, Umweltrechte usw. behandelt. Im Jahr 2021 war sie Jurymitglied für den Preis der Direitos Humanos beim Festival Internacional de Cinema Indie Lisboa.

Catarina Vieitas ist Rundfunksprecherin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Autorin und Moderatorin des ersten portugiesischen Streaming-Radioprogramms über Menschenrechte, das alle zwei Wochen freitags um 22.00 Uhr auf Rádio Movimento live in die ganze Welt ausgestrahlt wird. Sie ist Mitbegründerin des Movimento Direitos Humanos, die verschiedene Menschenrechtsinitiativen in Portugal und der ganzen Welt organisiert. Außerdem ist sie Mitbegründerin der Vereinigung Somos Humanos, die Filmfestivals zu Menschenrechtsfragen organisiert, und Mitglied des Aufsichtsrats. Sie koordiniert die portugiesische Sektion zu Menschenrechtsverletzungen in China. Sie hat humanitäre Missionen durchgeführt, insbesondere im Senegal, im Dorf Gouye Kouli, für den Bau eines Gesundheitszentrums in der Region. Ihre Arbeit über Lösungen für Flüchtlinge aus Palästina, Irak, Syrien, Pakistan und Jordanien wurde ausgewählt und bei der UNO vorgestellt. Sie vertrat die Assistência Médica Internacional im portugiesischen Parlament bei den Debatten zum Gedenken an die Convenção dos Direitos das Crianças und verteidigte die Bedeutung der humanitären Missionen. Sie war die Projektgestalterin für die Beendigung der weiblichen Genitalverstümmelung in der Europäischen Union. Sie studierte Internationale Beziehungen am ISCSP und Literatur an der Université Paris 8 in Paris, nachdem sie an der Fakultät für Literatur der Universität Lissabon einen Abschluss in Portugiesisch gemacht hatte. Sie hat bei verschiedenen NGOs Menschenrechtsschulungen und Führungstrainings absolviert, insbesondere für die UEFA Champions League.

Lia Antunes (1988, Covilhã, Portugal). Architektin und Forscherin (Darq-Universität Coimbra & CIEG/ISCSP-Universität Lissabon), machte 2012 ihren Abschluss in Architektur an der Universität Coimbra. Derzeit schließt sie ihre Doktorarbeit über Frauen im SAAL-Prozess (1974-1976) in Portugal ab: Architekten und Bewohner für das Recht auf Wohnen (finanziert von FCT). Ihr Hauptinteresse gilt der Theorie und Geschichte der Architektur, der Geschichte der portugiesischen Architektinnen, dem Recht auf Wohnen und der Stadt sowie der Klimakrise aus der Geschlechterperspektive. In der architektonischen Praxis hat sie an Projekten zur Sanierung von Einfamilienhäusern, Museen und Ausstellungen gearbeitet. Sie ist Mitbegründerin der Vereinigung Mulheres na Arquitectura (MA, 2017-), für die sie an dem Projekt Mulheres em Construção! (Bairros Saudáveis) gearbeitet hat, und ist Mitglied von El Collective, einer wissenschaftlichen und künstlerischen Gruppe, die sich dem Klimawandel und der Verletzlichkeit von Frauen widmet. Sie mag Tiere, singt in Chören und malt Aquarelle. 

Sara Brysch ist Architektin (mit einem Master-Abschluss von FAUP, Portugal) und promovierte bei Co-Lab Research (TU Delft, Niederlande) über Co-Design-Prozesse für gemeinschaftliches Wohnen. Sie hat als Architektin in Porto, Berlin und Mexiko-Stadt gearbeitet, hauptsächlich an Wohnungsbauprojekten. Dabei hat sie ein besonderes Interesse an alternativen Lösungen für minimalen und erschwinglichen Wohnraum, partizipativen Wohnprozessen und nachhaltigen und fortschrittlichen Bausystemen entwickelt. Als Mitbegründerin von etscha studio hat sie gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte entwickelt. Gleichzeitig hat sie an verschiedenen Debatten und Arbeitsgruppen über das Potenzial zur Förderung neuer Modelle des genossenschaftlichen Wohnens im portugiesischen Kontext teilgenommen. 

Sara Vaz begann ihre berufliche Laufbahn mit einer Grundausbildung in Musik und Grundschulpädagogik. Im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn hat sie ihr Wissen durch verschiedene Aufbaustudiengänge vertieft, insbesondere in Erziehungswissenschaften, IPSS-Management und Gemeindeentwicklung. Seit der Gründung von ATM - Associação Tempo de Mudar im Jahr 1998 ist sie eng mit der Organisation verbunden. 2011 wurde sie Mitglied der Leitungsgremien und übernahm die Rolle der Vorstandsvorsitzenden der Versammlung. Von 2014 bis 2023 war sie Vorstandsvorsitzende, und seit 2015 ist sie Direktorin von ATM.

Tiago Mota Saraiva absolvierte 2000 sein Architekturstudium an der FAUTL, nachdem er ein Semester an der ETSA Madrid verbracht hatte. 2004 schloss er eine Spezialisierung in Architektur, Territorium und Erinnerung an der FCT der Universität Coimbra ab. Seit 2001 ist er Mitglied der Ordem dos Arquitetos (OA), wo er zwischen 2003 und 2007 im Nationalen Direktorium tätig war und zuletzt drei Jahre lang als Nationaler Schatzmeister fungierte. Seine berufliche Laufbahn in der Architektur und Stadtplanung begann 1995, als er mit verschiedenen Ateliers in Lissabon, Rom und Vicenza zusammenarbeitete. Er war von 1999 bis 2002 Korrespondent der spanischen Zeitschrift Pasajes de Arquitectura y Crítica und schrieb von 2011 bis 2019 eine wöchentliche Kolumne in der Zeitung i sowie von 2018 bis 2019 in der Zeitung Dia15. Zudem war er externer Berater der Stadtverwaltung von Lissabon für die Umsetzung der Agenda 21 für Kultur (UCLG). Er kandidierte für den Verwaltungsrat der Associação Mutualista Montepio. Derzeit ist er geschäftsführender Gesellschafter von ateliermob – arquitectura, design e urbanismo lda., das er seit seiner Gründung 2005 leitet, und Mitglied der Kooperativen Trabalhar com os 99% und Largo Residências. Er gehört dem Vorstand der europäischen city makers re:Kreators und Placemaking Europe Leader an und ist Mitglied des Redaktionsausschusses der portugiesischen Ausgabe von Le Monde Diplomatique und Mitglied des Generalrates des ISCTE-IUL. Seit 2019 ist er Gastprofessor an der Fakultät für Architektur der Universität Lissabon.