Organisiert von OUT.RA - Associação Cultural
Vom 15. bis zum 16. Februar von 15 bis 24 Uhr findet im Auditorium des Goethe-Instituts in Lissabon die Abschlussveranstaltung des Projekts
Unearthing the Music: Creative Sound and Experimentation under European Totalitarianism statt.
Die Veranstaltung präsentiert Redner, Musiker und Filme, die sich mit den verschiedenen Umständen der Entstehung avantgardistischer Musik in sozialistischen Regimen in Europa befassen, von der Gegenkultur des Punk über alternative und inoffizielle Kreativ- und Ausstellungsräume sowie die zahlreichen Barrieren des freien künstlerischen und persönlichen Ausdrucks, die die Künstler der Zeit erlebten, bis zu experimentellen Studios in staatlichen Radios.
Auf dem Programm stehen Redebeiträge von Journalisten wie
Chris Bohn und
Tony Herrington (von der britischen Zeitschrift
The Wire), Musikern wie
Alexei Borisov,
Ivan Bierhanzl,
Chris Cutler oder
Carlos Zíngaro sowie Wissenschaftlern und Akademikern wie
Pavla Jonssonova (von der angloamerikanischen Universität Prag) und
Paula Guerra (vom Institut für Soziologie der Universität Porto).
Es treten auf:
Ornament & Verbrechen, „die bekannteste der unbekannten Bands Ost-Berlins“ der Brüder Robert & Ronald Lippok, und die Gruppe von
Ivan Bierhanzl und
Ivan Acher, Mitglieder des
Agon Orchestra. Dieses präsentiert zusammen mit den Gästen
Chris Cutler,
Vìtor Rua,
Carlos Zíngaro und
Manuel Guimarães Werke der tschechischen Kultband
The Plastic People of the Universe, einer der bekanntesten Namen der Untergrundbewegung im sozialistischen Europa in den 70er- und 80er-Jahren.
Gezeigt werden außerdem die Dokumentarfilme
Behauptung des Raums - Wege unabhängiger Ausstellungskultur in der DDR über die inoffiziellen Räume der künstlerischen Darstellung in Ostdeutschland,
15 Corners of the World über den polnischen Komponisten Eugeniusz Rudnik,
East Punk Memories über die Punkszene der 80er-Jahre in Ungarn und
Elektro Moskva, der sich mit der Entwicklung der elektronischen Musik in der UdSSR befasst.
Das Projekt
Unearthing the Music: Creative Sound and Experimentation under European Totalitarianism wird finanziert von der Europäischen Union im Rahmen der Initiative Europe for Citizens. Im Laufe eines Jahres wurde dabei eine Sammlung audiovisuellen Materials erstellt, das im Zusammenhang mit experimenteller Musik aus Osteuropa aus den Jahren zwischen 1957 und 1989 steht.
Die Veranstaltung wird präsentiert von
OUT.RA – Associação Cultural (zuständig für die Organisation des
OUT.FEST – Festival Internacional de Música Exploratória do Barreiro), in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Portugal.
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