Von Deutsch in der Schule zum Germanistik-Studium

Alexandra Bolovan
Goethe-Institut Bukarest

Alexandra hat die PASCH-Schule Colegiul National Bilingv „George Cosbuc“ in Bukarest besucht und dort angefangen, Deutsch zu lernen. Mittlerweile studiert sie Germanistik und Anglistik an der Universität in Bukarest und möchte unbedingt auch ein Semester in Deutschland verbringen. Wie sie mithilfe der PASCH-Initiative ihre Leidenschaft für Deutsch entdeckt hat, erzählt sie im Interview.
 

Du hast in der Schule mit Deutsch angefangen. War es für dich immer nur ein Schulfach oder war dir schnell klar, dass du mit Deutsch auch deine Freizeit verbringen willst?

Der Deutschunterricht in der Schule war nicht so spannend für mich. Aufgrund der großen Leistungsunterschiede in der Klasse haben wir immer viel Grammatik wiederholt und ich habe mich oft gelangweilt. Wir hatten aber auch immer kulturweit-Freiwillige, mit denen wir zusammen für die Schülerzeitung geschrieben haben, das hat viel Spaß gemacht! Außerdem habe ich angefangen, viele Angebote von PASCH und vom Goethe-Institut wahrzunehmen. Die Informationen dazu habe ich von meiner Deutschlehrerin bekommen.


Wie haben dir die Projekte gefallen?

Die Projekte waren sehr vielseitig. Einige hatten was mit Theater zu tun, andere mit Kunst und so weiter. Aber alle waren mit Deutsch verbunden. Da mir die abwechslungsreichen Projekte so viel Spaß gemacht haben, wurde automatisch mein Interesse für Deutsch geweckt und meine Sprachkenntnisse haben sich verbessert, da ja alle Projekte auf Deutsch stattfinden.


Hast du auch an PASCH-Projekten in Deutschland teilgenommen?

Ja. Als ich in der neunten Klasse war, habe ich an den Jugendkursen in St.Peter-Ording teilgenommen. Außerdem war ich bei einigen kleineren Projekten in Nürnberg und Weimar dabei.


Was hat dir an den PASCH-Projekten besonders gefallen? Was hast du, abgesehen von besseren Sprachkenntnissen, für dein Leben mitgenommen?

Ich fand es sehr toll, dass bei den Projekten in Deutschland nicht nur Schüler*innen aus Rumänien, sondern auch aus anderen Teilen der Welt Deutschlernende angereist sind. Beispielsweise aus Afrika oder Großbritannien. Alle haben Deutsch gelernt und trotzdem kamen wir alle aus einem anderen Umfeld und es war sehr spannend und ich habe sehr viel gelernt.


Und jetzt studierst du Germanistik. Hast du schon Vorstellungen für deine Zukunft?

Ich möchte auf jeden Fall ein ERASMUS-Semester machen. Am liebsten in Deutschland oder Österreich. Und ich könnte mir auch gut vorstellen, ein Praktikum am Goethe Institut zu machen.
Gibt es etwas, das dich besonders stolz macht? Vielleicht etwas, das du bereits erreicht hast?
Natürlich bin ich super stolz auf die Art und Weise, in der ich Deutsch als Fremdsprache gelernt habe. Es ist auch total wichtig für mich, weil ich mich nicht von anderen Personen (obwohl sie mehr Erfahrung als ich hatten)  beinflussen ließ, als sie mir immer noch gesagt haben, dass ich nichts im Leben mit Fremdsprachen tun kann. 


Möchtest du jetzigen PASCH-Schüler*innen noch etwas mit auf den Weg geben?

Ja! Wenn ihr Deutsch lernt und Deutschunterricht eine richtige Folter für euch sind, dann versucht Spaß damit zu haben! Es hat mir geholfen mit komischen Akzenten zu spielen und die Artikel durcheinander zu bringen. Außerdem dachte ich immer daran, dass diese Fremdsprache zu beherrschen bedeuten würde, dass ich mit blonden und blauäugigen deutschen Jungen reden könnte. Was für eine Motivationsquelle!