Gespräche aus der Dunkelkammer
Wladimir Lemeschonok

Wladimir Lemeschonok Foto: privat

Schauspieler im akademischen Drama-Theater „Rote Fackel“ in Nowosibirsk und Ehrenkünstler Russlands. Er wurde mit einer Medaille der 2. Klasse für Verdienste für das Vaterland ausgezeichnet und gewann zudem den nationalen Theaterpreis „Goldene Maske“ und die regionale „Paradies“-Auszeichnung.

Er ist Absolvent der Nowosibirsker Theater-Schule und hat in 40 Jahren auf der Bühne Dutzende von Hauptrollen, die Neben- und kleinen Rollen nicht dazugezählt, gespielt. Unter anderem stellte er Ödipus, Richard III., Doktor Astrow in Tschechows „Onkel Wanja“, Orgon in Molieres „Tartuffe“, Jeletski in „Narr des Glücks“ und Paul Kirsanow in „Väter und Söhne“ dar. Er ist an der Mehrheit der Theaterstücke beteiligt und wird zurecht als einer der größten intellektuellen Schauspieler angesehen: einer der regionalen Wladimir Lemeschonok-Auszeichnungen für theaterkritische Arbeit ist seinen Schauspielkollegen gewidmet. Er inszenierte mehrere Ein-Mann-Aufführungen, z.B. „Staubkörner in den Sonnenstrahlen der Existenz“, das auf Wladimir Nabokows Arbeit „Geständnisse eines Schauspielers“ beruht. Eines der letzten Arbeiten des Regisseurs ist Slawomir Mrozeks „Karol“. Er stelle eine absolute moralische Autorität dar, ist Teil der zivilen Gesellschaft und schreckt nicht davor zurück diese zu verteidigen.