Claudia Rusch
Kaukasusblog XV: Wohin man sich wagt. Für Zura

Mit meinem nationalitäts- und hintergrundtechnisch generalüberholten Lascha im Gepäck, der mich und ein paar Pfund sagenhaft gutes Swanuri Marili (nach welchem schon jetzt der gesamte Kofferinhalt riecht) Samstagmorgen um 04.35 Uhr im Flugzeug in Richtung Berlin begleiten wird, verabschiede ich mich.

Ich habe hier im Kaukasus viel mehr gefunden als ich gehofft hatte. Ich habe in allen drei Ländern dutzendweise bemerkenswerte Menschen getroffen, neue Freunde gewonnen und so viel herzliche Einladungen bekommen, dass ich über Jahre hinweg ausgebucht bin. Ich habe viel gelernt, war oft verblüfft und manchmal zu Tränen gerührt. Ich konnte überraschend kreativ sein (damit meine ich nicht den Blog), wurde immer wieder aufs Erstaunlichste inspiriert und war die ganze Zeit voller Glück.

Tbilissi wird mir als ein Ort im Herzen bleiben, an dem ich leben, arbeiten und bei mir sein kann. Ich nenne so etwas meine Fluchtpunkte. Obwohl ich überall danach Ausschau halte, gibt es nicht viele davon. Aber in den letzten vier Wochen ist eine neuer dazugekommen. Und jedes Mal, wenn ich solch einen kostbaren, raren Platz in der Welt für mich entdecke, weiß ich, dass ich mir damit auch selbst wieder ein bißchen näher gekommen bin.

Also.
Das war’s.
Aber nur mit dem Literarischen-Leuchttürme-Blog. Mit Georgien war’s das definitiv nicht - und mit Tbilissi schon gar nicht. Denn wie gesagt, es ist eindeutig mehr als ein Flirt. Ich fürchte sogar, es ist was Ernstes...

Madloba, Tbilissi. Madloba, Sakartwelo.
Nachwamdis.
Momawal Schechwedramde!