Deutsch am Mittwoch
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Das schrieb Heinrich Heine 1844 in seinem berühmten Gedicht
Nachtgedanken. Auch wenn wir immer noch recht gut schlafen und uns nicht in ebendiesen weinen müssen: Das Land wirkt im Jahr 2024 gespaltener denn je.
Wie ist die Stimmung im Land, vor allem in Berlin und den sogenannten neuen Bundesländern der ehemaligen DDR? Das Erstarken des rechten politischen Randes macht vielen Leuten Sorgen. Das Vertrauen in das Versprechen des demokratischen Wohlfahrtsstaats – es hat signifikant abgenommen.
Bei den Europawahlen im Juni und drei Landtagswahlen im Herbst befürchten viele einen großen Erfolg der rechten Kräfte. Unlängst deckte das Journalist*innenkollektiv
Correctiv ein Geheimtreffen Rechtsradikaler auf, die die Abschiebung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund planten.
Über einige dieser Fragen wollen wir reden. Mit der Autorin, Journalistin und Musikerin Manja Präkels. In ihrem preisgekrönten Roman
Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß (2017) hat Präkels ihre eigenen Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit und Neonazis auf beeindruckende Weise literarisch verarbeitet.
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