Daina Volkinšteine empfiehlt
Paradise City
Die Thriller-Atmosphäre des Romans wird durch die Themen der Nebeneffekte der modernisierten Gesundheitsversorgung sowie der totalen Kontrolle der Bevölkerung geschaffen, die auch unmittelbar die Protagonistin betreffen, die Journalistin Liina. Der kriminelle Handlungsstrang basiert auf den Versuchen der Journalisten einer halb geheimen, unabhängigen Nachrichtenagentur, den wahren Gründen für einen rätselhaften Todesfall in der tiefen Provinz auf die Spur zu kommen. Diese Recherchen stehen im Widerspruch zur Position des Staatsapparates, daher befinden sich alle daran Beteiligten in großer Gefahr.
Der Roman behandelt auch aktuelle Probleme und Fragen wie persönliche Datensicherheit, die Motive politischer Entscheidungen und die Intransparenz ihrer Folgen. Zoë Beck regt zum Denken über wahre Werte, Prioritäten und Risiken im Kontext des technologischen Fortschritts, der Modernisierung und der Effizienzsteigerung an – über den Wert des Lebens eines jeden Menschen, Selbstachtung, Bewahrung der persönlichen Identität und das Recht, selbst Entscheidungen zu treffen und sein Leben zu bestimmen.
Suhrkamp
Zoë Beck
Paradise City
Suhrkamp, Berlin, 2020
ISBN: 978-3-518-47055-8
280 Seiten
E-Book in der Onleihe des Goethe-Instituts ausleihen
Rezensionen in den deutschen Medien:
Deutschlandfunk Kultur
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Kulturmagazin Titel
NDR