Deutschassistenten-Programm

Mit dem Deutschassisten-Programm Unterrichtserfahrung in Thailand sammeln Foto (Ausschnitt): © Goethe-Institut Thailand

Unterrichtserfahrung in Thailand sammeln

Deutschassistent*innen bieten thailändischen Schüler*innen Einblicke in die deutsche Kultur, die man in keinem Lehrbuch findet. Diese wertvolle Motivation zum Deutschlernen verbinden wir mit der Möglichkeit für angehende Deutschlehrende, drei Monate lang in das thailändische Schulsystem einzutauchen und dort Berufserfahrung zu sammeln.

Was ist „DAS“?

Mit dem Deutschassistenten-Programm (DAS) ermöglichen das thailändische Bildungsministerium und das Goethe-Institut Bangkok jungen deutschen DaF- und Lehramtsstudent*innen einen dreimonatigen Aufenthalt in Thailand, um an einer der landesweit 51 Schulen Deutschunterricht zu geben. Für die Student*innen ist es eine tolle Gelegenheit, um erste Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Die Schüler*innen motiviert die Anwesenheit junger Sprachassistent*innen zum Deutschlernen.

Während des Aufenthalts werden die Deutschassistent*innen vom Goethe-Institut durch Schulungen betreut und von den Deutschlehrer*innen vor Ort unterstützt. Die Schulen organisieren eine Unterbringung und zahlen ein Stipendium.

Ziele des Programms

  • Unterrichtserfahrung sammeln
  • Berufsrelevante Kompetenzen erweitern: interkulturelle Kompetenz, Organisations-, Kommunikationsfähigkeit, selbstständiges Arbeiten und Arbeiten im Team
  • Einblick in die (Lern-)Kultur Südostasiens erhalten
  • Einblick in ein außereuropäisches Schulsystem gewinnen

Die Arbeit an den Schulen

Für thailändische Schüler*innen ist Deutschland ein weit entferntes Land. Nur selten haben sie Gelegenheit, mit Deutschen in direkten Kontakt zu treten. Im Deutschunterricht nun einer jungen angehenden Lehrerin oder einem Lehrer zu begegnen, ist unheimlich motivierend. Sie können Einblicke in die deutsche Kultur geben, die man in keinem Lehrbuch findet. Ihre Aufgabe ist es deshalb, diese Freude am Deutschlernen und das Interesse an Deutschland zu wecken. Sie motivieren zum Sprechen und stärken so das Selbstbewusstsein der Schüler*innen.

Konkret bedeutet das:

  • Hospitieren im Deutschunterricht
  • Übernahme von Unterrichtsteilen (bis zu 18 Stunden pro Woche, in der Regel in den Klassen 10-12)
  • Teilnahme außerunterrichtlichen Aktivitäten, die mit dem Deutschunterricht zusammenhängen
  • Durchführung von landeskundlichen und kommunikativen Aktivitäten ergänzend zum Unterricht
  • Teilnahme an sonstigen schulischen Aktivitäten, soweit sie die Schulgemeinschaft insgesamt betreffen

 

Erfahrungsberichte

  • Princess Chulabhorn Science Schule, Phitsanulok Foto (Ausschnitt): privat

    Emma Müller & Tanyaporn Kraiwongruean
    Princess Chulabhorn Science Schule, Phitsanulok


    Ich ermutige die Schüler*innen zum Sprechen und verbessere ihre Aussprache. Damit verbessert sich das Sprachgefühl der Klasse. Es ist schön mitzuerleben, wie der Unterricht lebendiger wird und man Deutschland und die deutsche Kultur näher bringen kann.

  • Matthayom Watnairong Schule, Bangkok Foto (Ausschnitt): privat

    Muhammet Ali Doganay & Phichamon Pinsri
    Matthayom Watnairong Schule, Bangkok


    Mali: Müsste ich sagen, auf welche Entscheidung in meinem Leben ich besonders stolz bin, wäre es jene, mich für dieses Projekt beworben zu haben! In der ersten Unterrichtswoche war für mich die größte Herausforderung, den Unterricht online abzuhalten. Im Studium wird man auf solche Situationen nicht vorbereitet. Meine größte Freude ist es zu sehen, wie eine anfangs schüchterne Klasse innerhalb weniger Wochen lernt, sich offen und selbstbewusst über eine Situation oder über Gefühle zu unterhalten.
    Begleiter: Das Üben mit den Muttersprachlern ist der beste Weg, schnell flüssiger im Deutschsprechen zu werden. Lernen ist eine Tätigkeit, die nie aufhört, und so verbessere auch ich meine Deutschkenntnisse dank des Austauschs mit dem Assistenten. Das finde ich toll!

  • Pingkarattana Schule, Chiang Mai Foto (Ausschnitt): privat

    Parinaz Fazelian & Supattra Jongchansitto
    Pingkarattana Schule, Chiang Mai


    Für mich ist der Umgang mit Schüler*innen eine große Lernerfahrung, da ich sonst nur im Bereich der Erwachsenenbildung tätig bin. Die wuselige Warmherzigkeit in den Klassen bereitet mir immer wieder Freude. Dadurch, dass die Begleitlehrerin und ich den Unterricht gemeinsam halten, haben die Schüler*innen ein gutes Gefühl, denn sie können bei der Thai-Lehrerin nachfragen, wenn sie etwas nicht verstehen. Das ist vor allem bei zurückhaltenden Schüler*innen hilfreich. Zudem habe ich das Gefühl, dass die Schüler*innen durch meine Anwesenheit ihr Deutsch und Englisch mehr trainieren, um mit mir kommunizieren können. Generell sehe ich es für mich als einen großen Gewinn, noch ein anderes Schulsystem kennenzulernen, sowie die thailändische Kultur zu erleben. Das thailändische Essen ist wunderbar, und ich hatte glücklicherweise auch schon die Möglichkeit, an unserer Schule die loy Kratong Tradition kennenzulernen.

  • Kanlayanawat Schule, Khon Kaen Foto (Ausschnitt): privat

    Carmen Märkl & Natthawut Rattanapirom
    Kanlayanawat Schule, Khon Kaen


    Für thailändische Schüler*innen sind besonders das Hören und Sprechen im Unterricht schwierig. Durch die Gespräche mit mir als Muttersprachlerin soll daran intensiv gearbeitet werden. Ich denke, die Deutschassistent*innen bringen den Klassen neue Motivation, trotz teilweisem Online-Unterricht am Ball zu bleiben und Deutsch als Fremdsprache auch in den höheren Jahrgangsstufen weiter zu lernen.

Fragen und Antworten

Bewerbungsmodalitäten

 

Das Programm findet einmal jährlich von Juni bis August statt. Eine Bewerbung für den Aufenthalt von Juni bis August 2025 ist noch bis 31. Januar 2025 möglich.

Bewerbungen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Studiennachweis) können per Mail bei Frau Prasanee Sinlapanawin eingereicht werden. Sie steht für Rückfragen gern zur Verfügung.

Kontakt

Prasanee Sinlapanawin
DaF-Förderung/Bildungskooperation Deutsch
Tel.: +66 2108 8222
Fax: +66 2108 8299
Prasanee.Sinlapanawin@goethe.de

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