Veranstaltungsreihe
PAPER CINEMA: Wim Wenders’ Fotografie und Bewegtbilder

PAPER CINEMA: Wim Wenders‘ Fotografie und Bewegtbilder
© Kanitpannee Nimsrithong

Eine Nahaufnahme von Fotografien des deutschen Regisseurs Wim Wenders, der für seine tiefgründigen Regiearbeiten wie die Road-Movie-Trilogie Alice in den Städten (1974), Falsche Bewegung (1975) und Im Lauf der Zeit (1976), Paris, Texas (1984), Der Himmel über Berlin (1987) oder für sein jüngstes Werk Perfect Days (2023) bekannt ist.

Das Filmemachen ist nicht Wim Wenders einzige Berufung: er ist außerdem als Schriftsteller und Fotokünstler tätig und produziert Fotoausstellungen und Bücher. Viele wissen vielleicht, dass der Einsatz von Fotografie quasi ein Muss in Wim Wenders Filmen ist: das können schwarzweiße Polaroids einer Reise quer durch einen Kontinent sein, ein Foto eines alten Hauses, das nicht mehr heimelig ist, eine verblichene Fotografie eines Zu-Verkaufen-Schilds auf einem Grundstück, ein Fotoautomatenbild aus einer Berliner U-Bahnstation oder die Schwarzweißaufnahme von dunstigem Licht, das durch ein Blatt fällt. Alle diese Fotos machen den Kern der jeweiligen Geschichte aus, gemeinsam mit den Filmcharakteren der Fotograf*innen oder jenen, die eine Kamera halten. Die Fotografie stellt zweifelsohne das Herzstück von Wim Wenders‘ Storytelling dar.

Wim Wenders Fotografien sind nicht nur in Filmszenen zu bewundern, sondern auch gelegentlich im Rahmen von Museumsausstellungen. Daneben sammelt und gibt er seine eigenen Arbeiten gemeinsam mit seinen Essays zur Fotografie heraus. Seine Arbeiten mit verschiedenen Medien und der Grenzenlosigkeit seiner Produkte zeigen die Wechselwirkung der beiden Erzählprinzipien „Fotografie“ und „Film“: ein Dialog zwischen dem Bewegten und dem Stillstand. So gesehen ist das „Foto“ nicht mehr an ein einziges Prinzip gebunden und darf sich von seinem etablierten Begriff befreien.

Die Werke von Wim Wenders inspirieren seit Langem aufstrebende Künstler*innen, Leser*innen und Filmliebhaber*innen weltweit.