Vorwort Architektenkammer Zweigstelle Ankara

Im Prozess der Architektur und Urbanisierung der Türkei nimmt Ankara einen besonderen Platz ein, und der Stadt kommt dabei ein besonderer Wert aufgrund ihrer herausragenden Funktion zu. Seit Gründung der Republik bis heute sind alle im Lande zu beobachtenden Entwicklungstendenzen einer Verstädterung in der einen oder anderen Form durch in Bezug auf die Hauptstadt getroffene Entscheidungen beeinflusst worden. Es ist nur natürlich, dass eine Stadt, in der alle konkreten Erscheinungsformen, die die Anstrengungen zur Gründung einer Republik hervorgebracht haben und die auf eine Modernisierung hinstrebten, als erstes zu beobachten waren,  bei allen weiteren Entwicklungen eine Vorrangstellung einnimmt.

Zeitgleich mit der Verkündigung der Republik erfuhr man in einem Land und in einer Hauptstadt, die beide nach einem Neuaufbau verlangten, im Hinblick auf die dazu erforderlichen architektonischen Aktivitäten Unterstützung von westlichen Architekten; besonders in Ankara wurden viele Gebäude von ausländischen Architekten entworfen und erbaut.

Das vom Goethe-Institut Ankara und der Architektenkammer, Zweigstelle Ankara, gemeinsam veranstaltete Projekt „Das Werden einer Hauptstadt: Spuren deutschsprachiger Architekten“ versammelt die Beiträge von Architekten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die in ihren Werken zur architektonischen Kultur Ankaras und seinem Stadtleben ihren Ausdruck fanden.

Ein konkretes Ergebnis unseres Projektes, das die von der Zweigstelle Ankara der Architektenkammer der Türkei ausgewerteten Arbeiten über die Identität von Gebäuden zum Inhalt hatte, ist diese Webseite. Sie erstellt ein Inventar der Werke, die von österreichischen, deutschen und schweizerischen Architekten für Ankara erdacht und ausgeführt und parallel dazu auch für die gesamte architektonische Entwicklung der Türkei als Beitrag anzusehen sind, schärft das Bewusstsein über den Aufbau der Stadt Ankara und ermöglicht dadurch, dass das Gedächtnis der Stadt lebendig bleibt.

Wir danken dem Goethe-Institut Ankara, dem Projektpartner der Zweigstelle Ankara der Architektenkammer der Türkei, für seinen Einsatz bei dieser Arbeit über österreichische, deutsche und schweizerische Architekten und die von ihnen hervorgebrachten Werke, die hinsichtlich der architektonischen Kultur und Geschichte Ankaras von sehr großer Bedeutung sind.