Double Exposure
Was macht eine solidarische Gesellschaft aus?

Double Exposure Civer SQ © Goethe-Institut

Gibt es ein Recht auf Solidarität?
Ist Solidarität eine Pflicht?
Wem gegenüber wird Solidarität geübt?


Im Zentrum der Gesprächs- und Diskussionsreihe Double Exposure steht die Frage, was die Idee von Solidarität in unterschiedlichen Kontexten bedeutet.

Was zählt:
Gemeinschaft oder Gesellschaft?
Individuelle Freiheit oder Zusammenhalt?

Diese Fragen sind in Zeiten, in denen Polarisierung und Spaltung als probate Mittel der politischen Auseinandersetzung zu gelten scheinen, von hoher Dringlichkeit. Globale Migration verschärft die Auseinandersetzung darüber, wem gegenüber wer welche Pflichten, wem gegenüber wer solidarisch zu sein hat und wem gegenüber Solidarität versagt werden kann.

In Gesprächen zwischen deutschen und US-amerikanischen Philosoph*innen und Expert*innen wird darüber debattiert, welche Unterschiede und Übereinstimmungen auf beiden Seiten des Atlantiks existieren, wenn es darum geht, was eine Gesellschaft zusammenhält.

Double Exposure wird 2025 mit einem facettenreichen und spannenden Programm zurückkehren und das Konzept der Solidarität durch einen engagierten transatlantischen Dialog weiter erforschen. Um sich auf das nächste Kapitel vorzubereiten, können Sie die Erkenntnisse und Diskussionen aus dem Jahr 2024 noch einmal Revue passieren lassen - alle Vorträge sind als Podcasts verfügbar. Lassen Sie sich inspirieren, denn wir werden ein weiteres Jahr mit anregenden Gesprächen und kulturellem Austausch gestalten.

Podcast

Alle 'Double Exposure' Veranstaltungen werden live aufgezeichnet und in spannende Podcast-Episoden verwandelt. Sie können sie jederzeit und überall anhören, wo es Podcasts gibt!

Radikaler Universalismus

Omri Boehm,  Associate Professor für Philosophie an der New School, wird in seinem Vortrag die komplexe Beziehung zwischen Identitätspolitik, Universalismus und kantischer Philosophie untersuchen. Boehm wird der Frage nachgehen, ob die Ideale der Aufklärung - wie die der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und des deutschen Grundgesetzes - auch in der heutigen Welt noch Gültigkeit haben oder ob sie eurozentrische Ansichten verewigen.

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Solidarität und Kompromiss

Thomas Mann House Fellows Pola Lehmann und Johannes Gerschewski erforschen den Wert des Kompromisses in demokratischen Gesellschaften. Gibt es empirische Belege dafür, dass politische Debatten immer hitziger und polarisierter geführt werden? Was können wir tun, um dem entgegenzuwirken, und wo liegen die Grenzen des Kompromisses?

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Ethnizität und die Politik der Solidarität

Die Moralphilosophin Dr. Susan Neiman und der Historiker Dr. Keidrick Roy beleuchten die Überschneidung von Politik, Ethnie, und Solidarität in der heutigen komplexen Welt. Was ist politische Solidarität? Wie wird politische Solidarität durch Religion und Ethnizität geprägt? Ist Solidarität bloßes Wunschdenken, wenn es keine gemeinsame Vision für die Zukunft gibt?

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Solidarität als Begriff der politischen Theorie

Die heutigen Gesellschaften sind durch Vielfalt und Komplexität gekennzeichnet. Kulturelle, ethnische, religiöse und sprachliche Unterschiede können den sozialen Zusammenhalt erschweren. Vor diesem Hintergrund können politische und öffentliche Institutionen die Solidarität zwischen sozialen Gruppen fördern. Wie interagieren diese verschiedenen Interessengruppen mit öffentlichen und politischen Institutionen? Dr. Delia Baldassarri (New York University) und Dr. Jan-Werner Müller (Princeton University) untersuchten die Faktoren, die den sozialen Zusammenhalt in der heutigen komplexen Umgebung fördern und stören.

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Gemeinschaft und Gesellschaft

Wenn ein starker sozialer Zusammenhalt das Ergebnis von Nähe, gemeinsamen Interessen und einer gemeinsamen Identität ist, stellt Solidarität kein Problem dar. Aber nicht alle Gesellschaften haben einen starken sozialen Zusammenhalt. Wie können wir eine größere Resilienz in der Gesellschaft fördern? Dr. Clara van den Berg (Wissenschaftszentrum Berlin, WZB) und Dr. Leah Gose (USC Dornsife's Equity Research Institute) beleuchten die Unterschiede zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft, wenn es um Solidarität, Resilienz und sozialen Zusammenhalt geht.

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Kolonialismus und seine Folgen für politische Solidarität heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die europäische Einigung als „Friedensprojekt“ dargestellt, wobei koloniale Verpflichtungen von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien weitgehend übersehen wurden. Fragen der Solidarität zwischen den Nachfahren der Kolonisatoren und der Kolonisierten spiegeln Themen wider, die während der Black-Lives-Matter-Bewegung aufkamen. Prof. Emily Marker (Rutgers University) und Dr. Monica van der Haagen-Wulff (Universität Köln) werden sich im Dialog der Frage widmen, welche unverminderte Bedeutung für heutige Generationen vergangenes Unrecht besitzt.

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Museen und das Gedenken an die Shoah

Wie wird das Thema der Shoah in Museen behandelt? Wie erweitern Museen das Gedenken an diesen singulären Bruch in der Geschichte der Menschheit in Richtung des Gedenkens anderer Genozide? Was kann man unter der Universalisierung der Shoah verstehen, und was wären die Konsequenzen im Hinblick auf das Thema „Solidarität“? Die Historikerin und Philosophin Dr. Leora Auslander, Chair of the Department of Race, Diaspora and Indigeneity an der University of Chicago, diskutierte diese Fragen zusammen mit der Literaturkritikerin und Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Deutschland, Dr. Mirjam Wenzel.

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Gegenüber Magazin: Doppelbelichtung

In heutigen individualisierten Gesellschaften existiert ein Spannungsfeld zwischen Solidarität und Universalismus. Die Herausforderung besteht darin, Vielfalt und individuelle Freiheit zu respektieren, ohne das Gefühl gemeinsamer Verantwortung und Zugehörigkeit zu verlieren. Nur diese Doppelbelichtung ermöglicht, dass Menschen trotz ihrer Verschiedenheit solidarisch füreinander einstehen und universelle Werte achten. 

Solidarität © Ricardo Roa © Ricardo Roa

Partner

Double Exposure ist ein vom Vorstand des Goethe-Instituts gefördertes Projekt der Goethe-Institute Nordamerika in Kollaboration mit dem American Council on Germany.

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