50 Jahre German American Partnership Program 1972-2022

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1972
Gründung

Das German American Partnership Programm wurde 1972 am Goethe-Institut Boston ins Leben gerufen. Ende 1974 wurde das GAPP-Büro in das Goethe House New York verlegt. Es wird bis heute aus dem Goethe-Institut New York geführt.

Lesen Sie mehr zum Meilenstein 1972.

Mit über 400.000 Alumni ist GAPP das größte bilaterale Austauschprogramm zwischen den USA und einem anderen Land. Es gibt über 750 US-Schulen im GAPP-Netzwerk und über 9.000 Schüler*innen haben pro Jahr die Möglichkeit nach Deutschland zu reisen. Amerikanische GAPP Schulen erhalten durchschnittlich 2.300 $ in Zuschüssen und Stipendien.

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1978

Times Square, New York City | deutsche GAPP Schüler*innen während ihres Austauschs in den USA

1980

Foto aus GAPP Broschuere 1980 — Foto aus einer GAPP Broschüre 1980

1982
Berlin

Neue Freundschaften entstehen während eines GAPP-Austauschs zwischen der Canton High School, Massachusetts, und dem Gymnasium Bocholt

Foto: Patricia Vallely

1985
Goslar

Skilanglauf in der Nähe der ostdeutschen Grenze während eines GAPP-Austauschs zwischen der Glendora High School, Kalifornien und dem Christian von Dohm Gymnasium Goslar

Foto: Daniel Villanueva

1985
Alumni | Daniel Villanueva

Ehemaliger GAPP-Schüler der Glendora High School, Kalifornien, besuchte 1985 das Christian-von-Dohm-Gymnasium in Goslar

"Alles, was ich wirklich über Deutschland wusste, war das, was ich aus meinen Schulbüchern gelernt hatte. Dort konnte ich Bilder von Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Plätzen sehen. Der zentrale Teil der Stadt, in dem ich wohnte, hatte all das auch, aber meine Gastfamilie wohnte nicht in der Innenstadt. Wir lebten in einer sehr modernen Umgebung. So habe ich schnell gelernt, dass es in Deutschland nicht nur um Fachwerkhäuser und Märchen geht."

"Als wir nach Ost-Berlin fuhren, bekamen die GAPP-Schüler*innen und -Koordinatoren*innen ein Tagesvisum, das leider am Ende des Tages verloren ging. Deshalb ließen uns die Grenzbeamten nicht zurück nach West-Berlin, sondern steckten uns in einen Raum ohne Fenster und ohne Türgriffe von innen. Dort verbrachten wir ein paar Stunden, aber schließlich ließen sie uns raus und wir durften gehen. Das alles geschah im 'Tränenpalast', der heute ein Museum ist. Heute kann man also einfach hinein- und hinausgehen. Ich war schon ein paar Mal an diesem Ort, und für mich zeigt dieser Ort und diese Erinnerung wirklich, wie sich die Geschichte verändert. Früher war der Tränenpalast ein Ort, der die Menschen erschreckte. Jetzt ist er ein Ort, an dem die Menschen etwas über Geschichte lernen können.

Daniel Villanueva - Alumni Portraits - German American Partnership Programm

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1986

Mary Beth lernt ihren zukünftigen Ehemann Christoph während seines GAPP-Austauschs zwischen der Spring Woods High School in Houston und dem Max-Planck-Gymnasium Saarlouis, Deutschland, kennen. Sie heirateten 1995, haben zwei erwachsene Töchter und leben in Houston, Texas und Saarwellingen, Deutschland. "Durch den Austausch wurden lebenslange Freundschaften geschlossen. Mit vielen sind wir eng verbunden und sehen sie oft. Sie sind wie eine Familie für uns. Ich habe den 'Jungen von nebenan' neun Jahre nach seiner Ankunft in Houston im Rahmen des GAPP-Austauschs geheiratet" | Foto: Mary Beth Schmitz

Meilenstein

10.000

1989

erstmals über 10.000 Schüler*innen im German American Partnership Programm.

Lesen sie mehr über weiter 80er Jahre Meilensteine:

1983 GAPP erhält Unterstützung vom PAD

1989 GAPP und die Wiedervereinigung

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1990

Ost-Berlin | Schüler*in neben Trabbi während eines GAPP-Austauschs zwischen den Billings West und Skyview High Schools, Montana und dem Gymnasium Bad Bergzabern | Foto: Lisa Traxler

1990s

Cartoon GAPP Magazin — Cartoon aus GAPP Magazin

Foto GAPP Magazin 1990 — Foto aus GAPP Magazin 1990

Cartoon 2 GAPP Magazin — Cartoon 2 aus GAPP Magazin

1995
Alumni | Danny Eickemeyer

Ehemalige GAPP-Schüler des Fichte-Gymnasiums Krefeld, besuchten 1995 die Palisades High School, Pennsylvania.

"Meine Gastfamilie war absolut fantastisch! Sie bestand aus einem Hund, zwei Katzen, vier Kindern, einer Großmutter und natürlich den Eltern. Sie lebten alle in einem großen Haus in einem Wald mit Teich. Die drei Tiere lagen morgens meistens mit mir im Bett. Ich war voll integriert. Da meine Gastfamilie wusste, dass ich mich sehr für den 'US-Bürgerkrieg' interessierte, schenkten sie mir Literatur zu diesem Thema und organisierten für mich einen Ausflug nach Gettysburg."

"Bei der Abschiedszeremonie am Ende des Austauschs in der High School habe ich mir die Augen ausgeweint. Ich war auch sehr überrascht, dass mein Austauschvater nicht dabei war. Irgendwann muss er gemerkt haben, dass ich noch nie in meinem Leben einen Burrito gegessen hatte, also fuhr er an unserem letzten Tag von der Arbeit direkt zum Flughafen, um mir einen Burrito zu kaufen, bevor ich abreiste. Das werde ich nie vergessen."

Credits: Nicole-Perrine-Wilson

1997

Bergisch Gladbach | Glücklicher Schüler beim Frühstück während eines GAPP-Austauschs zwischen der Golf High School New Port Richey, Florida und dem Berufskolleg Bergisch Gladbach | Foto: GAPP-Koordinatorin Nicole Perrine-Wilson

2005-2008

Schueler bei GAPP Austausch 1995 — Bergisch-Gladbach | 2005

Schuelergruppe mit Brot — "Das Brot hat uns so gut geschmeckt, dass wir jeder ein Kilo Brot bestellt haben. Wir dachten, wenn wir mehr Brot essen, können wir besser Deutsch sprechen."- David Tarsha

2006
Alumni | Anna Patton

Ehemalige GAPP-Schülerin der Stanley Lake High School, Colorado, besuchte 2006 das Comenius-Gymnasium Deggendorf.

"Ich mochte die Zugänglichkeit und Unabhängigkeit, die den Schüler*innen geboten wurde. Meine beiden Gastfamilien waren zu weit weg, um zu Fuß zur Schule zu laufen, aber es gab einen Stadtbus, der sogar auf sehr ländlichen Straßen vorbeikam. Wir waren nicht auf die Schule oder die Eltern angewiesen, um zur Schule zu kommen. Wir fanden uns in der Stadt gut zurechtfanden, was unsere Unabhängigkeit förderte."

"Wir waren im Sommer dort, und da fand gerade das Volksfest statt. Ich habe es sehr genossen, die kulturellen Lieder, Traditionen und Trachten kennenzulernen. Ich erinnere mich, dass meine Gastgroßmutter entsetzt war (im Scherz), dass ich am Volksfest teilnehmen sollte und kein traditionelles 'Dirndl' hatte. Sie waren so freundlich, mir eines zu kaufen, damit ich es tragen konnte. Ich schätzte es sehr, dass sie diese authentische Erfahrung mit mir teilen wollten."

Anna Patton - Alumni Portraits - German American Partnership Programm

2010
Gastmutter | Lynn Wood

Lynn kommt aus Litchfield, Minnesota, und beherbergt seit 2010 deutsche GAPP-Schüler*innen.

"Eine meiner schönsten Erinnerungen ist, als die Schüler ein deutsches Essen für uns zubereitet haben. Sie kochten und kochten und kochten; es war eine riesige Fülle von Lebensmitteln und Gerichten. Ich glaube, sie haben Schnitzel, Kraut und Rüben gemacht. Es war köstlich! Ich denke, sie haben jeden Topf und jede Pfanne im Haus benutzt. Natürlich waren sie, wie die meisten Teenager, nach dem Essen nicht sonderlich an der Aufräumarbeit interessiert. Aber es war trotzdem sehr schön, und meinem Mann und mir hat der Abwasch nichts ausgemacht."

"Sogar unsere Großfamilie hat von dem GAPP-Austausch profitiert. Die Schüler*innen kamen zu Familienfesten, Geburtstagsfeiern und sogar zu Thanksgiving. Es berührt weit mehr Menschen als nur die GAPP-Teilnehmenden; ich denke, es bereichert jeden, den die Schüler*innen treffen."

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2015

Frankfurt am Main | Gruppe Schüler*innen vor der Skyline während eines GAPP-Austauschs zwischen der South Mecklenburg High School, North Carolina und dem Goethe-Gymnasium Frankfurt | Foto: Salim Fayeq

2015
Alumni | Miles Johnson

Ehemaliger GAPP-Schüler der South Mecklenburg High School, North Carolina, besuchte das Gymnasium Schorndorf in Deutschland.

"Einen Monat lang in eine andere Kultur einzutauchen, hat gezeigt, dass es mehr braucht, um eine Kultur und die Lebensweise der Menschen zu verstehen, als das, was man in einem Lehrbuch lernen kann. Der GAPP-Austausch hat dies verdeutlicht, da die alltäglichen Interaktionen unser Verständnis der Sprache und Kultur wirklich geprägt haben."

"Kulturelle Unterschiede sind etwas, das die Schüler*innen annehmen müssen und nicht davor wegzulaufen. Die Dinge mögen sich sehr von dem unterscheiden, was man von zu Hause gewohnt ist, aber am Ende des Tages leben und blühen die vielen Menschen in diesem neuen Land auf und machen in dieser Kultur erstaunliche Erfahrungen, die sich von denen in ihrem Heimatland unterscheiden. Und sie teilen diese Erfahrungen mit allen, wenn Sie sie besuchen."
Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Miles