Konzert Thomas Ankersmit ǀ Kelley Sheehan

Ankersmit - Sheehan © Ankersmit/Sheehan

Sa, 18.02.2023

20:00 Uhr

Goethe-Institut Boston

Zum 50. Jahrestag des Serge Modular Synthesizers

Non-Event und das Goethe-Institut Boston freuen sich, zur Feier des 50. Jahrestages des Serge Modular Synthesizers ein neues Stück von Thomas Ankersmit und eine Performance der Komponistin Kelley Sheehan zu präsentieren. Es ist das erste Mal seit über zehn Jahren, dass Ankersmit mit Non-Event und am Goethe-Institut Boston auftritt.

Eintritt: $15 / $10 Studenten/Mitglieder (empfohlene Spende)
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Biografien:

Thomas Ankersmit ist ein in Berlin und Amsterdam lebender Musiker und Klangkünstler. Er spielt den Serge Modular Synthesizer, sowohl live als auch im Studio, und arbeitet mit Künstlern wie Phill Niblock und Valerio Tricoli zusammen. Seine Musik wird auf den Labels Shelter Press, PAN und Touch veröffentlicht und verbindet komplexe klangliche Details und rohe elektrische Kraft mit einer sehr physischen und räumlichen Klangerfahrung. Akustische Phänomene wie Infraschall und otoakustische Emissionen (Klänge, die aus dem Inneren des Kopfes kommen und von den Ohren selbst erzeugt werden) spielen eine wichtige Rolle in seiner Arbeit, ebenso wie ein bewusster, kreativer Missbrauch der Geräte.

Auf Empfehlung von Maryanne Amacher ist das Serge Modular seit 2006 Ankersmit's Hauptinstrument. Im Jahr 2023 feiert dieses ikonische Instrument seinen 50. Geburtstag, und er wird ein neues Werk aufführen, das ausschließlich für dieses Instrument komponiert wurde (ohne digitale Effekte oder andere Geräte). Mit diesem neuen Projekt wird er die Grenzen der Möglichkeiten dieses Instruments ausloten, um eine fast organische, musique concrète-ähnliche Klangwelt zu schaffen, aber er wird auch "zurück zum Wesentlichen" gehen, mit einem eher rein elektrischen/elektronischen Sound. Die Musik steht in der Spannung zwischen Abstraktion und einem eher filmischen Klang: Rauschen, Knistern, Zischen, Pulsieren werden zu Donner, Feuer, Regen, Herzschlag - wobei Ankersmit versucht, der Elektrizität "Leben einzuhauchen". Ankersmit steht auch in Kontakt mit Serge Tcherepnin selbst, der außerhalb von Paris lebt und über seine Arbeit geschrieben hat:
"Thomas' Konzert war spektakulär, mit das Beste, was ich je auf einem Serge-Synthesizer gehört habe. Das Beste war, dass ich kein einziges Piepsen, kein Bloop, keinen Filter-Sweep und keinen treibenden Sequenzer-Beat gehört habe. Tatsächlich habe ich überhaupt nichts gehört, woran ich erkennen konnte, dass es mit einem meiner Synthesizer gemacht wurde. Das ist genial."

Kelley Sheehan (1989) ist eine Komponistin und Computermusikerin, die sich zwischen elektroakustischen, elektronischen und Performance-Kunstwerken bewegt. In jedem Medium konstruiert sie Umgebungen, in denen elektronische und akustische Kräfte zu einem zusammengesetzten Organismus verschmelzen, der von dieser Verschmelzung abhängig ist, um mehr als nur eine Erweiterung seiner selbst zu werden. Ihre Arbeit wurde als "voller Entdeckungen, Zusammenarbeit und Unvorhersehbarkeit" (Iannotta, Kyriakides & Stäbler) und "verrückte Elektronik" (LA Times) beschrieben. Sie ist Preisträgerin des Gaudeamus Award 2019, Gewinnerin der Hildegard Commission 2022, Gewinnerin des ersten Platzes des ASCAP/SEAMUS-Auftragswettbewerbs 2020 und des George Arthur Knight Prize 2021, um nur einige zu nennen.

Wenn sie nicht gerade komponiert, improvisiert sie gerne mit selbstgebauter DIY-Elektronik, einem Mixer ohne Eingänge, ihrem KI-E-Gitarren-Hybrid namens "Other Machines" oder Modular. Sie ist bereits an Orten wie dem Banff Center for the Arts, dem Art Institute of Chicago und mit Non-Event im Metropolitan Waterworks Museum aufgetreten. Zu ihren kommenden Projekten gehören Arbeiten für Line Upon Line und Yarn/Wire.
 

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