Regisseurin
Margarethe von Trotta spinnt eine einzigartige Geschichte von Freundschaft und Feminismus um die Beziehung zwischen zwei augenscheinlich sehr unterschiedlichen Frauen. Olga ist Professorin für Frauenliteratur, während Ruth eine begabte jedoch sehr zurückhaltende Künstlerin ist mit einer fast an Verzweiflung grenzenden Angst vor der Außenwelt. Gleich bei ihrem ersten Treffen entsteht eine Wärme und ein Verständnis zwischen den Frauen, dessen Intensität „von den anderen Hauptfiguren, die das Pech haben, Männer zu sein, nur wenn überhaupt rudimentär verstanden werden kann“ (
New York Times). Herausragend gespielt von Leinwandlegenden
Hannah Schygulla und
Angela Winkler wurde
Heller Wahn bei seiner Erstaufführung noch als zu feministisch und nicht queer genug verschrien. Jahrzehnte später jedoch bleibt er einer von von Trottas ausdruckstärksten Filmen, der sich auch weiterhin einer groben Vereinfachung entzieht.
Heller Wahn
Deutschland, 1985, 106 Min.
Regie von Margarethe von Trotta
Mit Hannah Schygulla, Angela Winkler, Peter Striebeck
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