Geórgia Macedo
Hat einen Master in Sozialanthropologie der Bundesuniversität von Rio Grande do Sul (UFRGS) und ist Tänzerin. Seit 2016 arbeitet sie mit der Produktionsfirma Tela Indígena zusammen. In diesem Rahmen führt sie kulturelle Projekte mit indigenen Künstlern durch, die hauptsächlich aus dem Süden Brasiliens stammen. Ihr neuestes Stück im Bereich des zeitgenössischen Tanzes ist "Água redonda e comprida" (2022), bei dem sie gemeinsam mit Nayane Gakre auf der Bühne steht.
@georgia.demacedo & @telaindigena
@georgia.demacedo & @telaindigena
'Häfen vice versa'
Gemeinsam erarbeiteten sie eine Kunstaktion, die sich mit der kolonialen Vergangenheit und all ihren früheren und heutigen Auswirkungen befasst. Macedo taucht in das Universum des indigenen Volkes der Kaingang und dessen Beziehung zum Wasser ein. In Zusammenarbeit mit der Community schafft sie Sichtbarkeit und ermöglicht das Hinterfragen der bestehenden Realität im Hafen von Porto Alegre. Auf der anderen Seite ist das Leben von Cruz geprägt von der fehlenden Repräsentation und der Unsichtbarkeit des Afro-Universums in Uruguay.
Die beiden Kunstschaffenden tauschen Fotografien aus, die sie anschließend vervielfältigen und für Interventionen an Wänden verwenden. Macedo konzentriert sich auf einen visuellen Dialog mit Gah Teh, einem Kaingang-Schamanen im Hafen der Stadt, während Cruz Orte kartografiert, die mit der kolonialen Vergangenheit Montevideos verbunden sind und mit der Sklaverei in Verbindung gebracht werden. Dieses Zusammenwirken ermöglicht es den beiden Kunstschaffenden, eine noch tiefere politische und symbolische Bedeutung für ihre Ausdrucksformen zu finden.