Podiumsdiskussionsreihe
POLITIKEN DER MUSIK & KUNST: EXPERIMENTALISMUS & AKUSTISCHER AKTIVISMUS

Goethe-Institut im Exil [Iran]
© Goethe-Institut im Exil

ACUD Club

POLITIKEN DER MUSIK & KUNST

Können Kunst und Musik unpolitisch sein? Kann es in Zeiten von Pandemien, Kriegen, Revolutionen, Klimakatastrophen, aber auch in Zeiten des Friedens, in denen alles zu funktionieren scheint, unpolitische Kunst und Musik geben? Ist ein/e Künstler*in, ein/e Musiker*in, ein/e Kurator*in oder eine Kunstinstitution verpflichtet, politisch Stellung zu beziehen, oder sind politische Bedeutungen und Richtungen jedem Kunstwerk, jeder Musik oder Ausstellung inhärent?

Angesichts der aktuellen und noch andauernden "Woman Life Freedom"-Bewegung im Iran kam es zu einer weitreichenden Verschiebung, Neukontextualisierung und Dekonstruktion vieler üblicher oder bekannter Formen, Konzepte und Ansätze für Kunst und Musik, von den Entstehungsprozessen und der Verbreitung bis hin zu der Rolle, die sie in der iranischen Gesellschaft spielen, und der Art und Weise, wie die Öffentlichkeit mit ihnen interagiert und sie wahrnimmt. Viele Formen und Ökosysteme der institutionalisierten, industrialisierten und privatisierten Kunst und Musik sind nutzlos und bedeutungslos geworden, und viele andere Formen der öffentlichen Kunst und Musik sind zu den führenden und einzig verbliebenen und bedeutungsvollen Stimmen geworden.

Experimentalismus & akustischer Aktivismus

Seit den Anfängen der Revolution wird jede künstlerische Auseinandersetzung mit den Protesten mit großer Vorsicht aufgenommen und untersucht, da diese zu weitreichenden Vorwürfen führen kann. Dies zeigt, dass die Art und Weise, wie diese Kunstwerke die öffentliche Meinung beeinflussen oder eine Bewegung instrumentalisieren können, nicht nur ein Anliegen der Machthaber ist. Dies erfordert ein tieferes Verständnis der Mechanismen des Kunstschaffens und des subversiven Potenzials, das die so genannte "Politische Kunst" in sich birgt. Indem wir über diesen Zustand nachdenken und uns dabei auf experimentelle Musik und Klangkunst konzentrieren, werden wir die so genannte "sonic agency" hinterfragen und kommentieren und die Position verschiedener Formen der Musik-/Klangkunstproduktion im Verhältnis zu den populäreren und zugänglicheren Revolutionsinhalten erkunden.

Diskussionsteilnehmer*innen:
Shaahin Peymani (Komponist und Klangkünstler)
Farahnaz Hatam (Musikerin, Klangkünstlerin)
Behrooz Moosavi (Musiker, Kurator)
Rouzbeh Shadpey (Künstler, Musiker, Schriftsteller)
 

Details

ACUD Club

Veteranenstraße 21
10119 Berlin

Preis: 5 €

im-exil@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Veranstaltungsreihe Iran.