Gesprächsveranstaltung
Literaturen im Exil: Atefe Asadi & Sam Zamrik

Atefe Asadi & Sam Zamrik

Literarisches Colloquium Berlin

Wie sehen das Arbeiten, die Erfahrungen und Realitäten von Autor*innen aus, die aufgrund von Krieg oder politischer Repression ihre Heimatländer verlassen mussten und nun in Berlin bzw. Deutschland leben? In regelmäßig stattfindenden Abendveranstaltungen der Reihe Literaturen im Exil präsentieren jeweils zwei Autor*innen unterschiedlicher Herkunft ihre Texte und tauschen sich über ihre Exil-Erfahrungen sowie über Chancen und Herausforderungen in der (deutschen) Literaturszene aus.

Am 13.08.2024 treffen die iranische Autorin, Redakteurin, Übersetzerin und Songwriterin Atefe Asadi und Sam Zamrik, queere*r Dichter*in, Übersetzer*in und politische*r Bilnder*in aus Syrien aufeinander. Moderiert wird der Abend von der Autorin, Übersetzerin und Verlegerin Daniela Seel.

Im Fokus stehen die Vermittlung sowie Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen und Werken der Literat*innen. Darüber hinaus werden auch strukturelle Fragen diskutiert, wie die Anknüpfung an literarische bzw. künstlerische Szenen, Sprach- und Übersetzungsherausforderungen oder die Auseinandersetzung von Identität und künstlerischem Schaffen in einer neuen Umgebung.
 

Gäste

Atefe Asadi © Bert Strebe

Atefe Asadi ist eine Autorin, Redakteurin, Übersetzerin und Songwriterin aus Teheran, Iran. Mit einem BA in englischer Übersetzung hat sie als Redakteurin und Übersetzerin für verschiedene Magazine und Underground-Magazine gearbeitet. Als Autorin schreibt sie über die sozialen, politischen und religiösen Themen der iranischen Gesellschaft, einschließlich Genderfragen, Sexualität und Frauenrechte. Einige der Geschichten wurden in unabhängigen Zeitschriften wie The Morva Quarterly, Consefr und Saayeha oder auf Online-Plattformen wie Ketaabchi veröffentlicht. Andere Werke wurden vom iranischen Ministerium für Kultur und islamische Führung für nicht druckbar erklärt. In ihrer Heimat stand sie unter großem politischen Druck, wurde mehrfach verhört und musste 2022 ihre Social Media-Accounts schließen. Im Dezember 2022 erhielt Atefe Asadi das Hannah-Arendt-Stipendium und lebt seither als ICORN-Resident in Hannover.
 

Sam Zamrik © Paula Winkler

Sam Zamrik, geboren in Damaskus, Syrien, ist ein*e queere*r Dichter*in, Übersetzer*in und politische*r Bildner*in im Exil. Zamrik studierte Literatur und Politik am Bard College Berlin. Zamriks Texte wurden auf der Literaturplattform Weiter Schreiben und in mehreren deutschen Zeitungen wie dem Tagesspiegel und der taz veröffentlicht. Das Debüt-Gedichtband ICH BIN NICHT ist im Oktober 2022 im Hanser Berlin Verlag erschienen und wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung auf die Lyrik-Empfehlungsliste 2023 gesetzt. Zamrik ist Träger*in des ersten Wunderblock Awards der Stiftung Wunderblock und Alumni Junior Fellow der Stiftung Mercator.


Moderation

Daniela Seel © Dirk Skiba

Daniela Seel lebt als Autorin, Übersetzerin und Verlegerin von kookbooks in Berlin und unterrichtet bisweilen. Daniela Seel veröffentlichte die Gedichtbände ICH KANN DIESE STELLE NICHT WIEDERFINDEN, kookbooks 2011, WAS WEISST DU SCHON VON PRÄRIE, kookbooks 2015, und AUSZUG AUS EDEN, Verlag Peter Engstler 2019, sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das Radiofeature WAS WEISST DU SCHON VON PRÄRIE, SWR/DLF 2015. Ihr viertes Buch NACH EDEN erscheint im Oktober 2024 im Suhrkamp Verlag. Für ihre Arbeiten wurde Daniela Seel vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Heimrad-Bäcker-Preis, dem Mondseer Lyrikpreis und dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis, mit Arbeitsstipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats, der Villa Aurora, Los Angeles, des Goethe-Instituts Kopenhagen (in Reykjavík) und des Deutschen Übersetzerfonds sowie mit dem Deutschen Verlagspreis. Ihre Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Daniela Seel ist Mitglied im PEN Berlin.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit Literarisches Colloquium Berlin statt.

Die Reihe "Literaturen im Exil" wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin.

 

Details

Literarisches Colloquium Berlin

Am Sandwerder 5
14109 Berlin

Sprache: Englisch
Preis: Eintritt frei


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Literaturen im Exil.