Sudan

KFF Hamburg_Sudan Ausstellung © Claudia Hoehne

Seit dem 15. April 2023 tobt im Sudan ein unerbittlicher kriegerischer Machtkampf zwischen der sudanesischen Armee (SAF) und der paramilitärischen Miliz Rapid Support Forces (RSF). Dieser folgenschwere Konflikt stürzte das Land in eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit und zwang bzw. zwingt Millionen von Sudanes*innen ihre Heimat zu verlassen. Während die internationale Berichterstattung seit Kriegsbeginn kontinuierlich abgenommen hat, ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Fehlende Versorgung, Infrastruktur und die fortlaufende Gefahr für Leib und Leben prägen weite Teile des Landes. Das Goethe-Institut Sudan musste in Anbetracht der prekären Sicherheitslage seine Präsenz in Khartum schließen. Zwischen dem Präsidentenpalast und dem Militärhauptquartier befand sich das Institutsgebäude inmitten eines der umkämpftesten Gebiete der Stadt. Eine Weiterführung der Arbeit vor Ort wurde somit bis auf Weiteres unmöglich.

Seit Kriegsausbruch koordiniert das Goethe-Institut Sudan seine Kulturarbeit aus Kairo. Gerade weil der internationale und mediale Fokus auf den Krieg im Sudan stark gesunken ist, ist es von großer Bedeutung, weiterhin sichtbar und präsent zu bleiben. Das Goethe-Institut fördert aktiv sudanesische Kulturschaffende, insbesondere in der Diaspora und vernetzt sie mit lokalen Kulturszenen. Neben der Fortführung von einzelnen Projekten wurden auch neue Initiativen ins Leben gerufen, darunter der "Hub for Artists from Sudan" mit der Martin Roth-Initiative, der Stipendien an sudanesische Kulturschaffende vergibt. Veranstaltungen mit der sudanesischen Kulturszene wurden bereits in Ägypten, Kenia, Äthiopien, im Sudan selbst und in Deutschland organisiert. Das Goethe-Institut im Exil stellt hierbei die Verbindung nach Deutschland dar.

Weiterlesen

Sudanesische Kulturakteur*innen im Gespräch mit dem Goethe-Institut Exil

Das Goethe-Institut im Exil hat mit drei sudanesischen Kulturakteur*innen gesprochen, die sich seit dem Ausbruch des Krieges mit neuen und unterschiedlichen Realitäten auseinandersetzen müssen. Die Kulturmanagerin Hadeel Osman, der Kurator Rahiem Shadad und die langjährige Mitarbeiterin des Goethe-Instituts Sudan Sahar Salah berichten von ihren Erfahrungen in Ägypten, Kenia und Sudan und beleuchten dabei unterschiedlichen Perspektiven, Herausforderungen und Strategien.

Interviews

Künstler*innen, die am Sudan-Programm des Goethe-Institut im Exil mitgewirkt haben, geben hier Einblicke in ihr künstlerisches Werk und teilen persönliche Erfahrungen.

Folgen Sie uns