von Sahra Mani
Regie: Sahra Mani, Afghanistan und Frankreich, 76 Min.
Als die 23-jährige Afghanin Khatera ihren Vater nach lebenslangem sexuellem Missbrauch vor Gericht zwingt, riskiert sie ihre Familie, ihre Freiheit und ihre persönliche Sicherheit, um ein Justizsystem zu entlarven, das genau jene Frauen belastet, die Schutz suchen. In einem Land, in dem der systematische Missbrauch von Mädchen nur selten thematisiert wird, präsentiert die afghanische Filmemacherin Sahra Mani die beeindruckende Geschichte einer Frau, die gegen kulturelle, familiäre und rechtliche Zwänge ankämpft und ein positives Beispiel für ihre Tochter und andere Mädchen wie sie setzen will.
© Bread Roses
Sahra Mani ist eine mehrfach preisgekrönte Filmemacherin. Sie absolvierte ihren Bachelorabschluss in Film und ihren Masterabschluss in Dokumentarfilm an der University of Arts London mit Auszeichnung. Sahra produziert und führt Regie bei Filmen, die einen großen Einfluss auf Frauenrechte, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit haben.
Als Dozentin an der Universität Kabul organisierte sie Filmfestivals sowie Schulungs- und Mentoringangebote in Afghanistan. Ihre Arbeit als Produzentin von Impact-Kampagnen schärft das Bewusstsein und fördert Aktionen für Themen und Anliegen, die soziale Veränderungen erfordern. Sie wurde als Jurorin zu mehreren Filmfestivals eingeladen.
Ihr erster Dokumentarfilm,
A Thousand Girls Like Me (2018), über eine afghanische Frau, die sich gegen den Willen ihrer Familie und die Traditionen ihres Landes stellt, um Gerechtigkeit für den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch ihren Vater zu erlangen, wurde auf renommierten Filmfestivals wie
HotDocs,
Sheffield und
IDFA gezeigt. Der Film wurde weltweit mit über 25 Preisen ausgezeichnet, unter anderem beim
Full Frame Film Festival, beim
San Francisco Film Festival, beim
One World Media Award und beim
New York Festivals TV & Film mit drei Goldmedaillen. Er wurde weltweit auf Sendern wie
BBC Farsi, Aljazeera, dem schwedischen Sender
SVT und dem schweizerischen Sender
RTS ausgestrahlt. Noch wichtiger ist jedoch, dass der Film zu Veränderungen in Bezug auf die Rechte der Frauen in ihrer Region geführt hat.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit der Regisseurin Sahra Mani statt.
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