Diskussion Preserving Sudan's Archives

This Is Not A False Alarm © Metche Jaafar, Courtesy of the Artist

Sa, 08.06.2024

13:00 Uhr

OPEN SPACE (Forum) - Kurzfilm Festival Hamburg

Herausforderungen bei der Bewahrung von analogen und digitalen Sammlungen

Sudanesische Archive spielen eine wesentliche Rolle bei der Bewahrung der Geschichte und des kulturellen Erbes des Landes und der Region. Sie dokumentieren eine Vielzahl von politischen und kulturellen Ereignissen. Private Archive bewahren im Gegensatz zu staatlichen Archiven außerdem Zeugnisse von Menschenrechtsverletzungen, Konflikten und Widerstandshandlungen. Durch den aktuellen Krieg, aber auch die Diktaturen der Vergangenheit haben die Archive gelitten. Dadurch wird die Bedeutung digitaler Archive für den Schutz und die Erhaltung dieser historischen und kulturellen Materialien unterstrichen. Die Bewahrung dieser Archive ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie als Ressource für die Wahrheitsfindung und die Rechenschaftspflicht dienen können. Doch sind digitale Archive unzerstörbar?

Die Teilnehmer*innen diskutieren über die Herausforderungen, die mit dem Schutz und der Nutzung analoger und digitaler Archive verbunden sind, sowie über deren Rolle bei der Bewahrung des kulturellen Erbes und der Förderung einer vielfältigen Zukunft.

Gäste

Zainab Gaafar Zainab Gaafar ist Architektin, Forscherin und Designerin. Sie interessiert sich für urbane Studien, deren Überschneidungen mit Kultur und die Zugänglichkeit von Wissen über die Stadt, einschließlich ihrer Geschichte, Entwicklung und Politik. Derzeit ist sie die leitende Designerin für Safeguarding Sudan's Living Heritage. Im Rahmen ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Rolle von Museen in Zeiten des Konflikts und der Frage, was es bedeutet, das Erbe außerhalb solcher Einrichtungen zu schützen.

Mohamed Munaf Mohammed Munaf machte 2017 seinen Abschluss als Chemieingenieur an der Universität Khartum. Er bildete sich in den Bereichen Programmierung und Grafikdesign weiter, arbeitete in Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, bevor er 2019/2020 in den Sudan zurückkehrte. Seit 2021 ist er Projektleiter von SIKKA beim Goethe-Institut Sudan.


Eythar Gubara Eythar Gubara wurde 1988 in Khartoum, Sudan, geboren undarbeitet als Fotografin und Filmemacherin. In ihren Arbeiten konzentriert sie sich auf Menschenrechte, insbesondere auf Frauen und LGBTQI+. Sie nahm an vielen Ausstellungen weltweit teil, sowohl in Einzel- als auch Gruppenausstellungen. 2021 gewann sie auf dem Internationalen Fotofestival Rencontres d’Arles den Prix de la Photo Madame Figaro.

Moderation

Larissa Diana Fuhrmann © Idreesy Koum Larissa-Diana Fuhrmann arbeitet an der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt/Main als Senior Researcher mit dem Schwerpunkt künstlerische Transformation politischer Gewalt. In den letzten Jahren hat sie eine Reihe von Ausstellungen kuratiert, mehrere Bücher sowie Artikel in Zeitschriften veröffentlicht, Institutionen beraten und Workshops zu kritischen kuratorischen Praktiken und politisch motivierter Kunst geleitet.


Die Diskussion findet im Rahmen der Ausstellung Fragile Spuren: Archive im Konflikt statt.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Kurzfilm Festival Hamburg, dem Goethe-Institut im Exil und dem Goethe-Institut Sudan.
 

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