Künstler*innen

Amel Zen

Amel Zen © Amel Zen Amel Zen

Amel Zen ist eine algerische Autorin, Komponistin und Musikerin. Ihre einzigartige und moderne musikalische Arbeit umfasst Weltmusik und progressiven Rock, bleibt jedoch nah an den Rhythmen ihrer Vorfahren. 2013 veröffentlichte Amel ihr erstes Album, eine Mischung von Ethno-Pop, Rock und Chaabi-Musik. Zwei Jahre später brachte sie „Tlata“, ein neu arrangiertes und in einen Pop-Rock-Song verwandeltes Lied aus dem 18. Jahrhundert heraus, der junge Menschen mit ihrem Erbe verbinden soll. Im Januar 2020 veröffentlichte Amel ihr zweites Album „Joussour“, das im Zusammenspiel zeitgenössischer Musik und World Rock Brücken zwischen Kulturen und Menschen baut. Amel arbeitet an vielen verschiedenen Themen mit einem besonderen Fokus auf Kinder- und Frauen und Menschenrechte. Im Februar 2019 trat sie der populären algerischen Hirak-Bewegung bei und war Co-Autorin des Songs „Libérez l’Algérie“. Sie veröffentlichte außerdem einige Songs wie „Hourra“ und „Fajr al-Hourria“, um die Bewegung und politische Gefangene zu unterstützen.

Ghassan Sahhab © Ghassan Sahhab Ghassan Sahhab

Ghassan Sahhab (1985) ist ein Musikwissenschaftler, Komponist und Musiker. 2017 veröffentlichte er „Sharqi“ (Mein Orient), sein erstes Album als Musiker und Komponist und schuf verschiedene eigenständige musikalische Projekte für Theaterstücke, Filme und Podcasts. Er hat auf Konzerten und im Rahmen von Projekten in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Australien, Italien, Aserbaidschan und der arabischen Region gespielt. Ghassan Sahhab ist neben anderen Projekten Mitglied des klassischen arabischen Musikensembles der Université Antoine und des Asil-Ensembles für zeitgenössische arabische Musik. Er ist der Mitbegründer und musikalische Direktor von Ma’azef, einer kulturellen Initiative für authentische levantinische Musik und forscht zu musikalischen Traditionen des arabischen Mashreq. Ghassan Sahhab promoviert über die Geschichte und Entwicklung der Zither und hat an vielen musikwissenschaftlichen Konferenzen in Deutschland, Tunesien, Ägypten und im Libanon teilgenommen. Er war außerdem Dozent an der American University von Beirut und seit 2011 an der libanesischen Université Antoine. 

Hazhar Zahawy © Hazhar Zahawy Hajar Zahawy

Hajar Zahawy ist einer der bekanntesten kurdischen Folklore-Percussionisten unserer Zeit. 1980 als Sohn einer Kurdin im Iran geboren, wurde er im Alter von fünf Jahren in die Musik und das Spiel der Daf (einer kurdischen Rahmentrommel) eingeführt. Mit zehn Jahren zog er nach Großbritannien und spielte mit 13 das erste Mal gemeinsam mit dem Nationalen Radio- und Fernsehorchester für kurdische Musik. Hajar ist überall auf der Welt aufgetreten und hat mit persischen, griechischen, indischen, arabischen und türkischen Musikern zusammengearbeitet. Er hat an vielen internationalen Musikfestivals teilgenommen, inklusive dem WOMAD (World, Music, Arts, and Dance) in Großbritannien, der WOMEX (World Music Expo) in den Niederlanden und am World Sacred Music Festival in Marokko. Er schuf einen Track für den 2005 erschienenen Film „Königreich der Himmel“ und ist Teil zahlreicher Programme und Dokumentationen über kurdische Musik. 2007 brachte er außerdem ein Soloalbum mit Percussion-Kompositionen heraus. Hajar Zahawy bezieht seine Inspirationen aus vielen anderen Ländern und nutzt Musik als Kommunikationsmedium, um mit Menschen in Verbindung zu kommen und sein ethnisches und kulturelles Erbe zu bewahren.

Mohamed Adam © Mohamed Adam Mohamed Adam


Mohamed Adam ist ein Sänger, Komponist und Forscher aus Süd-Darfur im Westen des Sudans und lebt derzeit in Omdurman. Seine musikalische Karriere begann in der Stadt Nyala, wo er als Amateur in einer Band namens „Childhood Friends“ sang. Von da an passierte er verschiedene Stationen und ließ sich schließlich im Bereich der Folklore nieder. Er arbeitet mit verschiedenen Rhythmen, Stilrichtungen und Stimmungen von Musik, die ihren Ursprung bei den verschiedenen ethnischen Gruppen des Sudans haben. Außerdem fasziniert ihn dass Musik die Identität der von ihr repräsentierten Menschen widerspiegeln, Menschen zusammenzuführen und ein friedliches Zusammenleben fördern kann. Er ist der Mitbegründer des Negara-Projekts, das die ethnische und traditionelle sudanesische Musik des Alltagslebens sammeln und verbreiten möchte. Für ihn ist die Erforschung und die Produktion zeitgenössischer sudanesischer Musik ein Mittel, um Grenzen zwischen den einzelnen Regionen des Sudans zu überwinden. Mohamed Adam möchte ein gemeinsames Bewusstsein entwickeln und die kulturellen Verbindungen zwischen den Generationen erneuern, um das Bild des Sudans zu verändern und seine Vielfalt und reiche Kulturlandschaft hervorzuheben.  

Rehab Hazgui © Rehab Hazgui Rehab Hazgui

Rehab Hazgui ist eine Multimedia-Künstlerin, Komponistin, welche mit elektronischer Musik improvisiert. Mit einem analogen Synthesizer und selbst hergestellten Audio Devices entdeckt sie die endlosen Bewegungen von Klang und seiner Wiederholung und nutzt Stille als einen dritten Raum, eine Grenze zwischen verschiedenen Formen der Kunst des Zuhörens. Ein großer Teil ihrer Arbeit ist von ihrer leidenschaftlichen Liebe für Sound und ihrer engen Beziehung zum analogen Synthesizer inspiriert, einem Werkzeug, das sie nicht nur als Komponistin und Musikerin, sondern auch als Designerin nutzt. 

Zaid Hilal © Zaid Hilal Zaid Hilal

Zaid Jamal Hilal ist ein 29-jähriger palästinensischer Musiker aus Bethlehem. Seine Leidenschaft für Musik begann schon in sehr jungem Alter. Mit acht Jahren erhielt er die Möglichkeit, sich am Edward Said National Music Conservatory für das Studium der Oud einzuschreiben, wo er vier Jahre lang mit exzellenten Noten studierte. Später setzte er das Oud-Studium zwei Jahre lang an der Frederic Chopin Academy of Music in Bethlehem fort. Im Oktober 2016 ging Hilal einen Schritt, den er lange Zeit vorbereitet hatte und gründete seine eigene arabische Pop-Rock-Band mit anderen talentierten Musikern aus seiner Heimatstadt.  Im April 2017 nahm Zaid Hilal am Ethno Palestine Festival in Nablus teil und repräsentierte sein Land in einem Projekt mit mehr als 20 internationalen Musikern. Zwischen Mai und Dezember 2017 war er mit seiner Band im ganzen Land auf Tour und nahm an verschiedenen Festivals (Shepherd Fest, Taybeh Fest, Bethlehem Live Fest, Shafaram Oktoberfest, Lamlama Fest, Dandanat Fest) teil, im Rahmen derer er Originalkompositionen und andere populäre Songs spielte. Außerdem hat er im Laufe der Jahre fünf Originalsingles als Solokünstler herausgebracht: „Fuadi“, „Ya Khabar“, „Ya Rakeb al Mooj“, „Abu Samra“ und „Motna“, die er alle auf eigene Kosten aufgenommen hat. Für Zaid Hilal ist die Eigenproduktion mit geringen finanziellen Mitteln eine Quelle der Befriedigung wie auch der Frustration, da die Qualität der Produktion zu einem großen Teil von der investierten Geldmenge abhängig ist. 

Yacoub Abu Ghosh © Yacoub Abu Ghosh Yacoub Abu Ghosh

Yacoub Abu Ghosh ist ein bekannter Komponist, Arrangeur, Produzent und Bass-Spieler, der als einer der Pioniere der unabhängigen Musikszene in Jordanien und der arabischen Region gilt. Er hat bis jetzt fünf Alben veröffentlicht und an zahllosen Konzerten, Projekten und Aufführungen in der gesamten Region und in Europa teilgenommen. Yacoubs Arbeit wird von einer großen Bandbreite musikalischer Genres beeinflusst. Auch wenn mittelöstliche maqamatische Musik immer die Grundlage seines musikalischen Schaffens bildet, finden sich auch Spuren von Jazz, Funk, Rock, Elektro und Lateinamerikanischer Musik in seinen Melodien, Arrangements und Beats wieder. Yacoub hat mit seiner Band „Zaman Al Zaatar“ die Alben „Like All People“ (2004), „Zad“ (2007) und „Al Khubz“ (2012) aufgenommen. Unter seinem eigenen Namen brachte er „As Blue as the Rivers of Amman“ (2011) und „Aygithni“ (2015) heraus. Sein nächstes Album wird 2022 erwartet. 
Yacoub lebt gegenwärtig mit seiner Frau und zwei Kindern in Amman, Jordanien.