Radio Nostalgie Francis Cabrel auf der Autobahn
Warum der Soundtrack Frankreichs von Francis Cabrel komponiert wurde. Eine Autoradio-Erinnerung.
Ich fuhr in meinem ersten Auto, einem blauen VW Golf, von Stuttgart nach Bourges zur Kunstakademie. Ich war Mitte zwanzig und senkte den Altersdurchschnitt der Hörer*innen von Radio Nostalgie erheblich.
Ich fuhr durchs Elsass und hörte Francis Cabrel. Ich fuhr vorbei an Kühen in Besançon. Die sehen besonders schön aus mit ihrem hellen Fell. Ich kam durch die Stadt Beaune, wo das Hôtel-Dieu steht mit seinem Altar, den Rogier van der Weyden bemalt hat. Ich fuhr an Weinstöcken im Burgund vorbei, und im Radio hat Francis Cabrel „Je l’aime à mourir“ gesungen.
Vous pouvez détruire
Tout ce qu’il vous plaira
Elle n’aura qu’à ouvrir
L’espace de ses bras
Pour tout reconstruire
Pour tout reconstruire
Je l’aime à mourir
Ihr könnt zerstören, was immer ihr wollt. Sie braucht nur ihre Arme auszubreiten, um alles wiederaufzubauen. Ich liebe sie abgöttisch.
Heute sendet Radio Nostalgie immer noch, und Francis Cabrel singt immer noch, und ich liebe immer noch Frankreich, Autoradio, Francis Cabrel und genau diese Mischung.