Synopsis
Zehntausende von Menschen sind zwischen 1976 und 1982 in Argentinien durch die Militärs verschleppt, gefoltert, ermordet worden. Wie geht man mit dieser Vergangenheit heute in Argentinien um? Sollen die Wunden zugedeckt werden? Der äußere Anlass für diesen Film ist ein Regie-Workshop in Buenos Aires, veranstaltet vom INCAA und Goethe-Institut, geleitet von Jeanine Meerapfel. Drei Gruppen von Filmstudenten realisieren ihre eigenen Drehbücher. Das vorgegebene Thema war "Angst" und die Projekte handelten von der Angst, die nach der Militärdiktatur in Argentinien geblieben ist: Angst vor Repression, Folter, Exil, hauptsächlich Angst vor dem gesetzlich verordneten Vergessen. Während des Seminars tauchten Zweifel und Fragen auf. Wozu erinnern? Ist es sinnvoll immer wieder über Vergangenheit zu berichten? Der Film zeigt, wie sich die offenen Wunden der argentinischen Gesellschaft in den jungen Filmemachern spiegeln. Er dokumentiert die Verzweiflung darüber, dass sich die Vergangenheit wiederholen könnte. Er dokumentiert aber auch die Hoffnung dieser Gruppe Jugendlicher, die ihre Identität im Erinnern finden wollen.