Autorenbegegnung und Lesung
Gesundheit, Körper und Geist

David Wagner und Carla Maliandi
© Alejandra López / Linda Rosa Saal

Ein Gespräch zwischen dem deutschen Autor David Wagner und der argentinischen Schriftstellerin Carla Maliandi.

Feria del Libro, La Rural, Sala Adolfo Bioy Casares

Wann wird einem je die Verlängerung des eigenen Lebens angeboten? David Wagner geht in Leben seinen persönlichen Erfahrungen mit einer Leber-Transplantation nach, er beschreibt die langen Wochen im Kosmos Krankenhaus, stellt Betrachtungen an über wechselnde Bettnachbarn und Pflegepersonal – voller Alltagskomik und empathisch-kritischem Mitgefühl. Seine Gedanken kreisen um die großen Fragen des Lebens: Wen hat er geliebt? Für was lohnt es sich zu leben? Und welcher Mensch ist gestorben, so dass er weiter leben kann, möglicherweise als ein anderer als zuvor?

In Carla Maliandis neuem Roman La Estirpe geschieht ein Unfall und die Hauptperson ist danach ebenfalls nicht mehr die Person, die sie einmal war: Sie hat ihr Gedächtnis verloren, erinnert sich nicht mehr an den Roman, an dem sie vorher geschrieben hatte, erkennt ihre Familie nicht mehr…

Was passiert mit dem Menschen, wenn kein Verlass mehr auf den eigenen Körper und seine Organe ist, wie beeinflussen Körper und Geist sich gegenseitig - und wie kann man literarische Formen finden, um darüber zu schreiben? Diesen und anderen Fragen werden David Wagner und Carla Maliandi in ihrem Gespräch nachgehen und durch Lesepassagen illustrieren.

David Wagner
© Linda Rosa Saal
David Wagner, 1971 geboren, debütierte mit dem Roman Meine nachtblaue Hose. Es folgten die Feuilletons In Berlin, der Erzählungsband Was alles fehlt, das Prosabuch Spricht das Kind, die Essaysammlungen Welche Farbe hat Berlin und Mauer Park, der Roman Vier Äpfel, die Kindheitserinnerungen Drüben und drüben (mit Jochen Schmidt). 2013 wurde ihm für sein Buch Leben der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen; 2014 erhielt er den Kranichsteiner Literaturpreis und war erster „Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessor für Weltliteratur“ an der Universität Bern. 2016 erschienen Sich verlieben hilft und Ein Zimmer im Hotel. Auf Romania folgte der Roman Der vergessliche Riese, für den er 2019 den Bayerischen Buchpreis erhielt. Zuletzt veröffentlichte er den Essayband Verlaufen in Berlin (2021). Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt; auf Spanisch liegen vor: Welche Farbe hat Berlin (De qué color es Berlín), Spricht das Kind  (Cosas de niños) und Leben (Vivir). Er lebt in Berlin.

Carla Maliandi
© Alejandra López
Carla Maliandi
, 1976 geboren, ist Schriftstellerin, Dramaturgin, Theaterregisseurin und Dozentin. Mit ihren Theaterinszenierungen hat sie an nationalen und internationalen Festivals teilgenommen. Ihr erster Roman, Das deutsche Zimmer (La habitación alemana, Mardulce, 2017) wurde ins Englische, Deutsche, Französische und Portugiesische übersetzt. 2021 hat sie ihren zweiten Roman, La Estirpe („Das Geschlecht“ bzw. „Die Herkunft“ ) bei Random House veröffentlicht. Derzeit unterrichtet sie Arts of Writing an der Universidad Nacional de las Artes in Buenos Aires.

Details

Feria del Libro, La Rural, Sala Adolfo Bioy Casares

Av. Sarmiento 2704
Sala Domingo F. Sarmiento
La Rural

Sprache: Veranstaltung in deutscher Sprache mit Dolmetschung und auf Spanisch.

Eintrittskarte für die Buchmesse wird benötigt.