Film
DEFA, eine Retrospektive

Solo Sunny
© PROGRESS Film-Verleih/ Foto Dieter Lück

Auditorium bei Amigos del Bellas Artes

Das Goethe-Institut Buenos Aires präsentiert zusammen mit dem Museo Nacional de Bellas Artes vom 14. Juni bis 20. Juli den Zyklus DEFA, eine Retrospektive. Zu diesem Anlass zeigt Bellas Artes Cine sechs herausragende Titel aus der umfangreichen Produktion der Deutschen Film AG, kurz DEFA genannt. Diese staatliche Filmgesellschaft der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hatte ihren Sitz in Potsdam-Babelsberg. Heute wird die gesamte DDR-Filmproduktion von der DEFA-Stiftung verwaltet.

filme

Die Mörder sind unter uns

Regie Wolfgang Staudte
1946, 90 min.

Die Mörder sind unter uns © DEFA-Stiftung, Eugen Klagemann

1945: Berlin - eine Stadt in Trümmern. Susanne Wallner kehrt aus dem KZ in ihre alte Wohnung zurück, die nun von Dr. Mertens, einem Chirurgen, bewohnt wird. Susanne und Mertens müssen sich die Wohnung teilen. Mertens trifft derweil auf Brückner, seinen ehemaligen Hauptmann, den er tot glaubte. Brückner, der im Krieg die Erschießung von mehr als 100 Zivilisten befohlen hatte, ist nun ein erfolgreicher Unternehmer. Mertens beschließt, für Gerechtigkeit zu sorgen. Susanne kann ihn überzeugen, dass die Vergeltung solcher Schuld keine Privatangelegenheit ist, sondern der Kriegsverbrecher vor ein Gericht gehört.

Lissy

Regie Konrad Wolf
1956/1957, 89 min.

Lissy © PROGRESS Film-Verleih / Foto: Rudolf Meister

Berlin 1931/32. Lissy, jung und hübsch, verkauft Zigaretten in einem Laden namens "Quick". Sie möchte aus dieser Enge ausbrechen und sieht eine Chance in ihrem Verhältnis mit dem Angestellten Alfred. Durch die Wirtschaftskrise verliert dieser jedoch seine Arbeit. Wütend, verzweifelt aber auch berechnend tritt er in die NSDAP ein und wird schnell Mitglied der SA. Paul, Lissys Bruder, sympathisierte eine Zeit lang mit den Kommunisten, doch nun trägt auch er die SA-Uniform. Da er jedoch wegen seiner feindseligen Einstellung zu den Kapitalisten unter Verdacht gerät, wird er heimtückisch von den eigenen Parteigenossen erschossen. Lissy zieht daraus die Konsequenzen. Sie verlässt ihren Mann und beginnt ein neues Leben, das "ihrer Wahrheit" näher liegt.

Nackt unter Wölfen

Regie Frank Beyer
1962/1963, 124 min.

Nackt unter Wölfen © PROGRESS Film-Verleih_Foto Waltraut Pathenheimer

Der erste deutsche Film, der das Leben und Sterben in einem Konzentrationslager zu seinem Thema macht, erzählt vom organisierten Widerstand politischer Gefangener im Konzentrationslager Buchenwald. Als ein Häftling ein Kind ins Lager schmuggelt, stehen die Männer vor der Frage, wieviele andere Menschen für das Leben des Kindes gefährdet werden dürfen. Nach einer authentischen Geschichte.

Ich war neunzehn

Regie Konrad Wolf
1967/1968 119 min.

Ich war neunzehn © DEFA Stiftung

Im April 1945 kehrt Gregor Hecker nach Deutschland zurück, er trägt die Uniform eines Leutnants der Roten Armee. Als Achtjähriger war er mit seinen Eltern nach Moskau emigriert. Nun versucht er von einem Lautsprecherwagen aus, Wehrmachtsangehörige von der Sinnlosigkeit des Weiterkämpfens zu überzeugen, mit mäßigem Erfolg. Seine einstigen Landsleute treten ihm als Fremde entgegen, deren Sprache er zwar versteht, nicht aber ihr Verhalten und Denken. Nach widersprüchlichen Begegnungen und herben Enttäuschungen wächst in ihm wieder die Hoffnung auf die Möglichkeit eines wirklichen Neubeginns.

Die Legende von Paul und Paula

Regie Heiner Carow
1972/1973, 109 min.

Die Legende von Paul und Paula © DEFA-Stiftung, Herbert Kroiss, Manfred Damm

Vor genau 50 Jahren feierte der DDR-Kultfilm in Ost-Berlin seine Premiere. Heiner Carows grooviger Kassenschlager über die Beziehung einer alleinerziehenden Mutter und eines verheirateten Familienvaters machte die bis dahin unbekannte Band "Puhdys" über Nacht zu Stars.

Solo Sunny

Regie Konrad Wolf
1978-1980, 104 min.

Solo Sunny © PROGRESS Film-Verleih_Foto Dieter Lück

Sunny lässt sich nichts vorschreiben. Trotz aller Widerstände und Enttäuschungen folgt sie ihrem Traum, als Sängerin Karriere zu machen. Das tragikomische Musikdrama der DEFA-Größen Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase wurde zum Kultfilm und Kassenschlager.

ZEITPLAN

14. Juni - 18 Uhr: Die Mörder sind unter uns 
 
15. Juni - 18 Uhr: Lissy 
  
28. Juni - 18 Uhr: Die Legende von Paul und Paula
 
5. Juli - 18 Uhr: Die Legende von Paul und Paula 
 
6. Juli - 18 Uhr: Solo Sunny

12. Juli - 18 Uhr: Ich war Neunzehn

13. Juli - 18 Uhr: Lissy

19. Juli - 18 Uhr: Nackt unter Wölfen

20. Juli - 15.30 Uhr: Solo Sunny

20. Juli - 18 h: Die Mörder sind unter uns

Details

Auditorium bei Amigos del Bellas Artes

Av. Figueroa Alcorta 2270
Buenos Aires

Sprache: Deutsch mit spanischen Untertiteln.

Die Eintrittskarten sind kostenlos und können nur online erworben werden, indem Sie das Reservierungsformular für jede Vorführung ausfüllen.