Das Goethe-Institut präsentiert „Die Nibelungen“, von Fritz Lang, beim 39. Mar del Plata Filmfestivals
Fritz Langs Verfilmung des mittelhochdeutschen Nibelungenliedes gehört zu den monumentalen Produktionen des Weimarer Kinos. Lang und Autorin Thea von Harbou konzipierten den zwischen 1922 und 1924 entstandenen Film in zwei Teilen – SIEGFRIED und KRIEMHILDS RACHE. Als Vorlage diente nicht die populäre Oper Richard Wagners, sondern die ursprüngliche nordische Volkssage. Diese Entscheidung spiegelt sich auch in ästhetischen Gesichtspunkten – wie der Architektur und den Kostümen – wider, als auch in der Musikbegleitung. Statt Motive aus Wagners Oper zu verwenden, komponierte Gottfried Huppertz eine neue Musik. In sieben Gesängen bzw. Akten werden im ersten Teil der Aufstieg und Fall des niederländischen Thronnachfolgers Siegfried beschrieben, der einen Drachen tötet, den Nibelungenschatz erbeutet und seine große Liebe Kriemhild befreit. Doch das Schicksal wendet sich gegen den Helden.
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhem-Murnau-Stiftung in Wiesbaden.
Programm
Di 26. November 21.30 Uhr
DIE NIBELUNGEN. 1. TEIL: SIEGFRIED
Regie: Fritz Lang, DE 1924, 149 Min, DCP
Siegfried hat bei Mime als gelehriger Schüler die hohe Kunst des Waffenschmiedens erlernt. Als er erfährt, dass König Gunther und dessen Schwester Kriemhild in Worms Hof halten, will er sich auf den Weg dorthin machen. Doch sein Lehrmeister Mime ist eifersüchtig auf seinen Meisterschüler, deshalb weist er ihm einen gefährlichen Weg nach Worms, der ihn durch einen Zauberwald führt. In diesem Wald trifft Siegfried auf einen Drachen, mit dem er einen lebensgefährlichen Kampf wagen muss. Doch das ist nur der Beginn seiner abenteuerlichen Reise...
Mi 27.11 22 Uhr
DIE NIBELUNGEN. 2. TEIL: KRIEMHILDS RACHE
Regie: Fritz Lang, DE 1924, 130 min, DCP
Im zweiten Nibelungen-Teil vollzieht sich, ebenfalls in sieben Akten, die Rache von Kriemhild. Um den Tod an Siegfried zu sühnen, willigt sie in die Ehe mit dem Hunnenkönig Etzel ein. Zur Geburt ihres Sohnes wird ein großes Fest gegeben, welches Kriemhilds Racheplan dient.
Musik und Klavier: M. Jose María Ulla.
Kollaboration: Duggan Bayerque Zuzulich
Stimmen: Victoria Cicchitti/ Paula San Martín
Bio
Friedrich „Fritz“ Christian Anton Lang (1890 - 1976) war ein österreichisch-deutsch-US-Amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor. Nach seiner Heirat mit der deutschen Drehbuchautorin Thea von Harbou erwarb der Österreicher 1922 auch die deutsche und nach seiner Emigration 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Lang prägte die Filmgeschichte mit, indem er neue ästhetische und technische Maßstäbe setzte.
Zurück