Bei uns zu Gast ...
Ulf Aminde

Ulf Aminde
Ulf Aminde | © Ulf Aminde

Ulf Aminde hielt im Februar 2019 einen fünftägigen Workshop “Examining Performance Art” in Dhaka. Er hielt außerdem einen Vortrag zum Thema “Learning from big mistakes” im GI-Auditorium.


Mein erster Eindruck von Bangladesch war…
Sehr, sehr positiv durch die wachen und kooperativen Begegnungen mit den Künstler*innen, die ich hier kennenlernen konnte.

An meinen Heimatort Berlin erinnert mich in Dhaka… 
Gar nichts. Als ich aber hinter dem Garmin Company Gebäude im Müll Kleideretiketten mit 99 Euro Preisschildern fand, wurde schnell sichtbar, was Bangladesch mit dem globalen Norden zu tun hat. 

Eine Sache, die mir in Bangladesch aufgefallen ist (und die in Deutschland eher untypisch ist)…
Radikale Unvoreingenommenheit in den Gesprächen und Auseinandersetzungen mit Künstler*innen aus Dhaka, als wir uns gegenseitig die eigene künstlerische Arbeit vorstellten.

Eine bleibende Erinnerung an Bangladesch...
Wie queere Performancekünstler*innen die Trauer um eine ihnen sehr nahestehende Person in die eigene Arbeit überführen. Die Person wurde wegen ihrer sexuellen Identitäten brutal ermordet.

 

Ulf Aminde, geboren 1969 in Stuttgart, arbeitet als Künstler an der Schnittstelle von Theater, Performance, Bildender Kunst und Film. Aminde studierte Bildende Kunst an der UdK Berlin. Auf der Berlin Biennale 2006 zeigte er seine Filminstallation "Das Leben ist kein Wunschkonzert", in der er die Aufnahmen von verschiedenen Straßenkünstlern, die jeweils nur einen einzigen Ton spielen, auf zwölf Monitoren zusammenbringt. Im selben Jahr wurde er für "Straße ist Straße und keine Konzeptkunst" mit dem Autoren- und Produzentenpreis des Jungen Theaters Bremen ausgezeichnet. 2014 war er für den Nam June Paik Award nominiert.

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