In der ersten Version von entreLíneas im Jahr 2018 nahmen insgesamt vier Teilnehmer*innen erstmal an der Online-Residenz teil. Diese bestand zum einen aus literarischen Dialog zwischen den Schriftstellerinnen María Paz Valdebenito (Chile) und Ronya Othmann (Deutschland). Die beiden Autir*innen beschäftigten sich in diesem Rahmen mit dem Einfluss des Digitalen auf ihr eigenes Schreiben und den Herausforderungen, die das Web und sozialen Netzwerken in kreativen Prozessen darstellen.
Zum anderen traten Sara Gómez Schüller (Deutschland) und Nicolás Sandoval (Chile) in einen fruchtbaren literarischen Austausch rund um die Figur Vicente Huidobro, Begründer der Avantgarde-Dichtung in Chile und Lateinamerika und berühmt für seine ästhetische Theorie des Kreationismus. Der Fokus auf Huidobro wurde anlässlich seines 70. Todestages gewählt. Die beiden Autor*innen arbeiteten in diesem Rahmen eng zusammen und dachten gemeinsam nach über Huidobros Leben und Werk: Inwieweit inspirieren seine Werke heute Autor*innen, und wie lässt sich Huidobros visuelle Poesie im digitalen und Online-Zeitalter transformieren?
Die Jury um die chilenische Dichterin und Literaturkritikerin Elvira Hernández und den deutschen Dichter, Übersetzer und Latinale-Organisator Timo Berger hat aus zahlreichen Bewerbungen vier junge Schriftsteller*innen aus Chile und Deutschland als erste Resident*innen von entreLíneas gewählt.
Sie werden bis Ende Juni in chilenisch-deutschen Tandems miteinander den literarischen Dialog gestalten.
Hinter den Kulissen ermöglichen drei literarische Übersetzer*innen aus Deutschland und Argentinien den Austausch der vier Dichter*innen.
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