Vom Kohlerevier zum Kreativquartier – Architektur- spaziergang Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet zeugen umgenutzte Industriebauten vom Strukturwandel des ehemaligen Steinkohleabbaugebiets in eine blühende Kulturlandschaft. Ein Architekturspaziergang durch Bochum und Essen.
Die architektonische Szenerie des Ruhrgebiets ist von industriellen Bauten geprägt, die als Industriedenkmäler mit neuen Inhalten belebt wurden. Das neue kreative Zentrum ist die einst größte Anlage der Montanindustrie in Europa, die Zeche Zollverein in Essen (1928–32). Seit 2001 ist sie Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Ruhrgebiet zählt insgesamt 53 Städte und Gemeinden, die in den Strukturwandel miteinbezogen wurden. Von 1989 bis 1999 schaffte die Internationale Bauausstellung Emscher Park den Rahmen für Investitionen. Weitere Impulse lieferte die Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010.
Bis heute haben Energiewirtschaft und Stahlindustrie das Sagen: Das Highlight der Essener Skyline ist der 120 Meter hohe Glaszylinder der Hauptverwaltung des Energieversorgers RWE, eine erste Ikone der „green buildings“ mit „atmender“ Doppelfassade. Mit dem Thyssen-Krupp-Quartier ist 2010 ein 17 Hektar großes Gelände neu bebaut worden. 400.000 computergesteuerte Edelstahllamellen aus hauseigener Produktion können wie ein Federkleid aufgedreht werden, um das Tageslicht zu steuern.
Der Spaziergang durch Bochum und Essen gibt Einblicke in die oft harsche Ästhetik einer vergangenen Industriekultur.
1. Deutsches Bergbau-Museum Bochum
2. Westpark und Jahrhunderthalle Bochum
3. Hochbunker Zentralmassiv Bochum
4. Folkwang-Bibliothek Essen
5. Folkwang-Museum Essen
6. Besucherpavillon der Zeche Zollverein Essen
7. Ruhr-Museum Essen
8. Werksschwimmbad und Eislaufbahn der Zeche Zollverein Essen