Interaktives Projekt Abwesenheit und Erinnerung. Projekt, um die Gedenkstätte der Opfer der Öffentlichkeit näher zu bringen
“Abwesenheit und Erinnerung” ist der Name des großen Denkmals des Museums, das 1.700 Fotos der Verschwundenen und politischen Ermordeten im Verlauf der Militärdiktatur zeigt. Nirgendwo zeigt sich deutlicher die Mission des Museums: Es geht um die Würdigung der Opfer und die Verhinderung, dass so etwas jemals wieder geschehen kann. Im aktuellen Kontext haben Angehörige und Bekannte, die im Chile oder im Ausland wohnen, das Denkmal nicht besuchen können. Das gleiche Schicksal hat der Großteil des Museumspublikums erlitten, insbesondere die ausländischen Gäste und die Vielzahl von Schulen, die uns besuchen wollten. Deshalb setzt das vorliegende Projekt sich zum Ziel, den Zugang zu dieser Erinnerungsstätte zu stärken und die Erfahrung durch verschiedene Initiativen zu bereichern, die zum einen erlauben, dass der Inhalt innerhalb des Museums zugänglicher wird, und dass die Angehörigen und Menschen, die das Museum nicht besuchen können, die Möglichkeit erhalten, es digital zu erfahren, um sich eingehender zu informieren, zu interagieren, zu kommentieren und die Opfer zu erinnern.
„Die Pandemie hat für das Museum eine große Herausforderung dargestellt. Wir haben nach verschiedenen Instrumenten gesucht, um uns unserem Publikum zu nähern und die Erinnerung in einem Kontext der physischen Distanz lebendig zu halten. Durch diese Strategien haben wir gelernt, die Inhalte der Ausstellungen des Museums zu potenzieren und sie durch Werkzeuge zu ergänzen, die uns erlauben, mehr mit unserem Publikum und seinen Erfahrungen zu interagieren und es besser kennen zu lernen, sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Museums. Die Unterstützung und Begleitung durch das Goethe-Institut und dem Fonds zur Unterstützung künstlerischer Institutionen des bundesdeutschen Außenministeriums ist für diesen Prozess fundamental gewesen. Die internationale Zusammenarbeit ist ohne Frage grundlegend für den Aufbau von Gesellschaften, in denen der Respekt vor den Kulturen und der Erinnerung Grundsäulen sind.”
- Francisco Estévez, geschäftsführender Leiter des Museum der Erinnerung und Menschenrechte