entreLíneas wurde in der dritten Version inhaltlich weiterentwickelt und auf insgesamt sechs Teilnehmende erweitert: Jonas Linnebank (Deutschland), Sarah Claire Wray (Deutschland), Cansev Duru (Deutschland), Matias Eneas (Chile), Isabel Fonseca (Chile) und Ashle Ozuljevic (Chile). Ab Anfang Juni 2020 traten die Resident*innen in einen intensiven literarischen Austausch und arbeiteten gemeinsam im Rahmen einer in einer virtuellen Autor*innenwerkstatt an bisher unveröffentlichte Texten.
Thematisch standen bei entreLíneas2020 vor allem zwei Themen im Mittelpunkt der gemeinsamen Diskussion und Schreibprozesse. Zum einen beschäftigten sich die Teilnehmenden eingehend mit der politischen Dimension von Sprache in Zeiten neuer sozialer Bewegungen und emotional aufgeladenen öffentlichen Diskursen. Zum anderen thematisierten sie die Rolle von Sprache im interkulturellen Austausch. Für ihre eigene Textproduktion übersetzen die Autor*innen darüber hinaus ausgewählte Gedichte von Nelly Sachs und Pablo de Rokha.
Mit ihrem virtuellen Format ist die Online-Residenz entreLíneas den Auswirkungen und Bedingungen der im Jahr 2020 einsetzen Pandemie zuvorgekommen. Was maßgeblich als nachhaltiges und ressourcenschonendes Projekt gestartet ist, wird zunehmend zur Normalität. Wie antwortet Literatur auf diese Zustände? Welche Möglichkeiten der kollektiven Kreation entstehen? Die ausgewählten Autor*innen haben sich in dieses Experiment gewagt.
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IN KÜRZE
Maia Traine
entreLineas@goethe.de