Filmreihe „Geschichte des deutschen Films“

Solo Sunny © PROGRESS Film-Verleih_Foto Dieter Lück

Di, 30.07.2024

19:00 Uhr

Casa del Arte Diego Rivera

Dienstage des deutschen Kinos

Für die kommenden Winterabende hat das Filmarchiv des Goethe-Instituts eine besondere Reihe zusammengestellt: eine Rückschau auf 110 Jahre deutschen Films und einige seiner Höhepunkte. Der Film „Auge in Auge – Eine deutsche Filmgeschichte“ vereint renommierte Persönlichkeiten, wie Caroline Link, Doris Dörrie, Michael Ballhaus, Tom Tykwer, Wim Wenders, Dominik Graf, Christian Petzold, Andreas Dresen, Wolfgang Kohlhaase und Hanns Zischler. Sie kommentieren ihre Lieblingsfilme und bieten spannende Einblicke. Es folgt eine Reihe mit weiteren Filmklassikern, die das Beste der deutschen Filmgeschichte präsentieren.
 

Programm


02.07. Die Ehe der Maria Braun (1979), R. W. Fassbinder

30.07. Solo Sunny (1980), Konrad Wolf 
 

Inhaltsangaben der Filme


DIE EHE DER MARIA BRAUN
Farbe, 120 Min.
1978, Rainer Werner Fassbinder
mit: Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Gottfried John, Gisela Uhlen, Günter Lamprecht, George Byrd

Eine Geschichte aus den Jahren des deutschen Wiederaufbaus nach dem II. Weltkrieg.
Maria Braun schafft den sozialen Aufstieg, doch sie bezahlt für ihre Karriere mit einem menschlich viel zu hohen Preis.
Der Film prägte das Bild des Neuen Deutschen Films im Ausland und bildet den Aufklang der sogenannten Fassbinder BRD- Trilogie. Diese Filme sind ebenfalls Bestandsaufnahmen der Nachkriegszeit in Deutschland aus spezifisch weiblicher Sicht.
 


SOLO SUNNY
Farbe, 100 Min.
1978-79, Konrad Wolf

Im Ostberlin Ende der siebziger Jahre träumt Sunny davon, mit ihrer Musik zum Star zu werden und auf den großen Bühnen aufzutreten. Dafür hat sie ihren Job als Fabrikarbeiterin aufgegeben und tourt nun mit ihrer Band durch die biedere Provinz. Aber nicht nur ihren künstlerischen Ambitionen ist wenig Erfolg beschieden, auch ihre Suche nach Liebe und privatem Glück mündet immer wieder in Enttäuschungen. Doch trotz aller beruflichen und persönlichen Rückschläge lässt sich Sunny nicht davon abbringen, ihren Träumen zu folgen.
SOLO SUNNY gehört zu den großen Klassikern der DEFA. Basierend auf der realen Lebensgeschichte der Sängerin Sanije Torka, zeichnet er das Bild einer Frau, die sich nicht verbiegen lässt: schnoddrig, ungeschönt, authentisch. Der letzte Film des DDR-Starregisseurs Konrad Wolf - Namensgeber der ältesten Filmhochschule Deutschlands in Potsdam-Babelsberg - nach einem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase erlaubte sich mit seiner widerborstigen Protagonistin Subversion und unverblümte Gesellschaftskritik. Nachdem Renate Krößner bei der Berlinale 1980 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde und der Film zudem den FIPRESCI-Kritikerpreis gewann, avancierte SOLO SUNNY rasch zu einem Kassenschlager. Der Erfolg war nicht zuletzt dem Soundtrack geschuldet, der in Zusammenarbeit des Musikers und Komponisten Günther Fischer mit der Jazzsängerin Regine Dobberschütz entstand, die sämtlichen Titel der Sunny interpretierte.
 
 

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