Partner: Max Weber Stiftung, Singularity Buchhandlung Nanjing
Zeit: 27.03.2021, 16:00 – 17:30
Ort: Singularity books & others
Adresse: Nr. 286 Zhong Shan Str. Xuanwu Bezirk, Nanjing, Jiangsu Provinz
Teilnehmende Gäste: Max Jakob Fölster, Zheng Zhen, Tsuo-Yu Cheng
Moderation: Qin Wen
Sprache: Chinesisch
Teilnahme auf Anmeldung. Zur Anmeldung bitte klicken Sie
hier. First come, first served. Bei erfolgreicher Anmeldung bekommt der/ie Teilnehmende einen Bestätigungs-QR-Code. Bitte speichern Sie ihn ab und zeigen Sie ihn uns beim Eintritt. Während der Veranstaltung wird gebeten, eine Maske zu tragen und ein Mindestabstand von einem Meter zu den anderen Teilnehmer*innen einzuhalten.
Das Gespräch wird auch via Live-Streaming auf Weibo (@歌德学院中国) übertragen.
Bereits als Dreizehnjähriger studiert er die Werke Machiavellis und Luthers, mit neunundzwanzig wird er Professor, er ist zeitweise glühender Nationalist und sieht sich als Gesellschaftstourist dennoch gern den American Way of Life an: Max Weber (1864-1920) gehört nicht nur zu den einflussreichsten Denkern der Moderne, sondern ist zugleich eine der schillerndsten, widersprüchlichsten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Er leidet an der zeittypischen „Nervenkrankheit“, arbeitet wie besessen und vollendet dennoch kaum ein Buch; selbst sein Hauptwerk „Wirtschaft und Gesellschaft“ erscheint erst posthum. Webers Bedeutung als Soziologe und Volkswirt, Historiker und Jurist ist unumstritten – seine Aufsätze haben Generationen von Akademiker*innen und Politiker*innen beeinflusst, weltweit –, aber was prägte ihn selbst, was trieb ihn an? Als Mensch ist Max Weber bis heute ein Geheimnis geblieben. Jürgen Kaube, einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftsjournalisten, versucht in seiner mitreißend geschriebenen Biographie dieses rastlose, stets am Rande der Erschöpfung geführte Leben zu ergründen – und entwirft zugleich ein faszinierendes Zeitbild der ersten großen Phase der Moderne.
Jürgen Kaube, geboren 1962, lehrte zunächst als Soziologe, u.a. an der Universität Bielefeld, bevor er 1999 in die Redaktion der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ eintrat. Von 2008 an leitete er dort das Ressort Geisteswissenschaften, ab 2012 war er stellvertretender Feuilletonchef. Ebenfalls 2012 wurde er vom „medium magazin“ als Journalist des Jahres im Bereich Wissenschaft ausgezeichnet. Seit Januar 2015 ist Jürgen Kaube Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, im selben Jahr erhielt er den Ludwig-Börne-Preis.
Im November 2020 wurde die chinesische Übersetzung des Buches „Max Weber: Ein Leben zwischen den Epochen“ von Jürgen Kaube mit Hilfe der Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts von der Thorn Bird- Social Siences Academic Press (China) herausgegeben.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lesesalon“ laden wir Max Jakob Fölster von der Max Weber Stiftung und die Soziologen Zheng Zhen und Tsuo-Yu Cheng von der Nanjing Universität zu einem Dialog mit dem Publikum am 27. März 2021 im Singularity Buchhandlung Nanjing ein. Das Gespräch wird von Qin Wen von Nanjing Universität moderiert.
TEILNEHMENDE GÄSTE
Zheng Zhen, geboren in Nanjing, ist Professor für Soziologie an der Nanjing-Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des chinesischen Sozialgedankens, der westlichen Soziologischen Theorie und der Kultursoziologie.
Tsuo-Yu Cheng ist Professor für Soziologie an der Nanjing-Universität. Er hat an der Freien Universität Berlin promoviert und habilitiert zurzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2018 war er Gastprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin. Seine Arbeitsgebiete sind soziologische Theorie, Zeitsoziologie, Kultursoziologie und Soziologie der Massenmedien. Er beschäftigt sich jetzt vor allem mit der Kritischen Theorie.
Max Jakob Fölster, Historiker und Sinologe. Zu seinen Forschungsfeldern gehören die Geschichte chinesischer Bibliotheken und Buchsammler sowie die Geschichte der deutschsprachigen Sinologie. Seit 2017 ist er Koordinator des China-Büros der Max Weber Stiftung in Peking.
Qin Wen ist Leser, Übersetzer und Dozent für Germanistik am Fremdspracheninstitut der Nanjing Universität. Seine Interessen und Forschungsschwerpunkte sind: Neuere Deutsche Literatur, sinologische Imagologie, Buchverlagskultur und Kulturgeschichte.
Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) fördert Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in ausgewählten Ländern. Sie versammelt unter ihrem Dach zehn Institute mit Standorten in Beirut, Istanbul, London, Moskau, Paris, Rom, Tokio, Warschau und Washington. Mit der Eröffnung eines Büros in China Anfang 2017 trägt die Max Weber Stiftung (MWS) der wissenschaftlichen, kulturellen und politischen Bedeutung des Landes, insbesondere auch als Forschungsregion, Rechnung. Die Institute pflegen enge Beziehungen untereinander und darüber hinaus zu Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung und Vernetzung zwischen Deutschland und den jeweiligen Gastländern bzw. -regionen und verstärken die Internationalisierung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.
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