Filmvorführung Midbo 25 im Goethe-Institut

Flyer Midbo 25 © Alados Colombia

Do, 02.11.2023

18:00 – 21:00 Uhr

Goethe-Institut | Carrera 11ª # 93-52

Das Bogotá International Documentarfilm Festival präsentiert zwei Kurzfilme im Goethe-Institut.

Im Rahmen der 25. Ausgabe des Internationalen Dokumentarfilmfestivals von Bogotá ―MIDBO― präsentieren wir im Goethe-Institut zwei Filme aus dem Programm Das Schweigen der Tiere.

Nilpferde in Gravitas
Regie: Diego Piñeros García und Elkin Calderón Guevara, 2022, 13 Min., Kolumbien. Luftballon in Form eines Nilpferdes © Diego Piñeros / Elkin Calderón
Salón Nacional de Artistas - in Auftrag gegeben von Inaudito Magdalena. Hippos in gravitas ist eine visuelle Elegie, die uns mit Subtilität und Witz daran erinnert, dass der Mensch sich seiner Verantwortung gegenüber anderen Arten nicht entziehen sollte. Escobars so genannte Flusspferde durchstreifen das Magdalena-Flussbecken und haben sich so stark vermehrt, dass es nach Angaben der kolumbianischen Regierung einhundertsechzig freie Tiere jenseits der berühmten Hacienda Nápoles gibt, wo sie als Population von einem einzigen Männchen und drei Weibchen begannen. Calderón & Piñeros laden uns ein, in die Stille der Flusspferde einzutreten, sie spielen mit ihrer ätherischen Präsenz, indem sie sie zu Herren des Himmels machen, während wir uns in diese wandernden Gespenster einfühlen, die sich Tag und Nacht bewegen und in der Schwebe leben. Am Ende des Kurzfilms beobachtet uns ein Nilpferd, das im Gras liegt. Seine Anwesenheit stellt uns in Frage, sein Schweigen lässt uns schwerelos werden. 
(Text von Juan Pablo Franky)

Eine seismische Stille
Regie: Julián Galay, 2023, 19 Min., Argentinien. Foto de un corredor iluminado © Julián Galay
Julián Galay lädt uns ein, die Dualität von Zeit und Raum zu erkunden, indem er eine geologische Metapher verwendet, um die Spannung und die Angst zwischen zwei seismischen Ereignissen zu erforschen. Ein Panoramablick auf die Situation, gleichzeitig bewegend und herzzerreißend, von etwas, das geschehen ist, aber immer lauert und zurückzukehren droht. Durch die Kombination von analogem und digitalem Film entsteht ein ungreifbarer Dialog zwischen Buenos Aires und Berlin sowie zwischen persönlichen Tagebüchern und den Aufzeichnungen eines deutschen Physikers aus dem 20. Jahrhundert, wodurch eine Konvergenz von subjektiven und wissenschaftlichen Erzählungen entsteht. Der Regisseur, der vor allem für seine Arbeit im Bereich der Musik bekannt ist, bringt eine klangliche Dimension ein, die die Erfahrung des Zuschauers verstärkt und jede Minute zu einem Eintauchen in verschiedene Realitäts- und Wahrnehmungsebenen macht. Dieser Kurzfilm fängt Momente ein und deutet die Unmittelbarkeit von etwas Größerem an, etwas, das sich abzeichnet, vielleicht ein Ereignis, das unsere Vorstellung von Zeit, Geschichte und Erinnerung verändern wird. Es ist ein Werk, das die Konventionen des Dokumentarfilms und des Kinos in Frage stellt und eine alternative Art und Weise bietet, die Welt um uns herum zu sehen und zu verstehen.
(Text von Andrés Pedraza)
 
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit den Regisseuren von Hippos in gravitas statt.

Datum: Donnerstag, 2. November
Zeit: 18:00 Uhr
Ort: Goethe-Institut (Cra.11A #93-52)
 



 
             


 

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