Inspiriert von der gleichnamigen Graphic Novel des österreichischen Künstlers Nicolas Mahler illustriert die Ausstellung die Geschichte Kafkas, von seinen Anfängen in Prag bis zu seinem frühen Tod.
In einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut und dem Literaturhaus Stuttgart lädt die Ausstellung „Komplett Kafka“ das Publikum zu einer faszinierenden Reise durch das Leben und Werk von Franz Kafka ein, einem der einflussreichsten Autoren des 20. Jahrhundert.
Inspiriert von der gleichnamigen Graphic Novel des österreichischen Künstlers Nicolas Mahler, präsentiert die Ausstellung eine Reihe minimalistischer Illustrationen, die die Geschichte Kafkas von seinem frühen Leben in Prag bis zu seinem frühen Tod erzählen. Durch Mahlers suggestive Bilder können die Besucher wiederkehrende Themen in Kafkas Werk erkunden. Die Ausstellung geht auch auf Kafkas persönliche Beziehungen, seine inneren Kämpfe und seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Weltliteratur ein.
© Manfred Werner Tsui
Nicolas Mahler, 1969 in Wien geboren, führt ein Doppelleben als Cartoonist und Literaturredakteur. Seine Cartoons erscheinen in zahlreichen Zeitungen und Magazinen wie
Die Zeit, NZZ am Sonntag,
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und
Titanic, seine gezeichneten Adaptionen klassischer Literatur (u. a. nach Thomas Bernhard, Robert Musil, Marcel Proust, James Joyce und Elfriede Jelinek) sind größtenteils im Suhrkamp Verlag erschienen. Für sein umfangreiches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2010 mit dem Max und Moritz-Preis als "Bester deutschsprachiger Comic-Künstler", 2015 mit dem Literaturhäuser-Preis und 2019 mit dem Sondermann-Preis. Mahler ist künstlerischer Leiter der Wiener Poesieschule.
Bei der Eröffnung wird die Tanzgruppe La Ruidoza Danza die Performance RDK (Ruidoza Danza Kafka) präsentieren, die auf Kafkas Kurzgeschichte „In der Gefangenenkolonie“ basiert. Wie die beunruhigende Maschine, die die Grenzen von Körper und Geist erforscht, erkundet RDK die unerwarteten Räume unter der Haut, das mikroskopische Universum des Körpers. Diese tiefe und geheimnisvolle Figur suggeriert eine resonante Energie, die sich durch das Universum erstreckt und uns an die Verbindung zu etwas Größerem erinnert. Durch den Tanz bietet RDK eine poetische und philosophische Metapher für das Bewusstsein und die menschliche Erfahrung, die Realität und Fiktion in einer viszeralen und transzendentalen Erkundung verschmelzen lässt.
© La Ruidoza Danza
Margareth Arias, eine kolumbianische Künstlerin mit einer achtzehnjährigen Karriere, hat ihr Leben dem Studium, der Lehre und dem multidisziplinären Schaffen im Bereich des Tanzes gewidmet. Sie interessiert sich für die Überschneidung von Kunst, Körper und Technologie und hat ihre Forschung auf die Aktivierung konventioneller und unkonventioneller Räume ausgerichtet, um Diskurse über die Art und Weise der Realitätswahrnehmung und die Komplexität einer Gesellschaft, die in ein technologisches, vom Sehen beherrschtes Umfeld eingetaucht ist, zu dokumentieren. Sie hat sich verschiedener immersiver Hilfsmittel bedient, um den Körper auf innovative Weise zu erweitern und das Wesen des Tanzes als Synonym für das Leben darzustellen. Sie leitet das Ruidosa Danza Studio, wo sie versucht, sinnvolle Erfahrungen zu schaffen, die das Mikrouniversum des Körpers erweitern. Sie ist außerdem Co-Direktorin von Ymoov, einer 2015 gegründeten transdisziplinären Tanzkollektiv, die den Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft, Körper und Technologie erforscht. Tanzgruppe La Ruidosa Danza / Margareth Arias & Laurean Tirado.
Organisiert vom Goethe-Institut, dem Literaturhaus Stuttgart, der Botschaft der Tschechischen Republik in Kolumbien und der österreichischen Botschaft in Bogotá.
Zurück
