Biller, Maxim
Sechs Koffer
In jeder Familie gibt es Geheimnisse und Gerüchte, die von Generation zu Generation weiterleben. Manchmal geht es dabei um Leben und Tod. In seinem Roman erzählt Maxim Biller von einem solchen Gerücht, dessen böse Kraft bis in die Gegenwart reicht. Sechs Koffer – die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich – ist ein virtuoses literarisches Kunststück. Aus sechs Perspektiven erzählt der Roman von einem großen Verrat, einer Denunziation. Das Opfer: der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft. Sechs Koffer ist ein Roman von herausragendem stilistischen Können, elegantem Witz und einer bemerkenswerten Liebe zu seinen Figuren: Literatur in Höchstform – und spannend wie ein Kriminalroman.
Maxim Biller (*1960) wurde in Prag geboren und lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist freier Schriftsteller, Journalist und Kolumnist, bis Anfang 2017 war er auch Mitglied des Literarischen Quartetts. Von ihm sind zahlreiche Romane und Erzählbände erschienen, darunter der Roman Esra (2003), der gerichtlich verboten wurde. Zuletzt erschienen z.B. die Geschichtensammlung Sieben Versuche zu lieben (2020) oder der Roman Der falsche Gruß (2021). Sein Bestseller Sechs Koffer (2018) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.
Biller, Maxim
Sechs Koffer
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018
ISBN 9783462050868
197 Seiten
Der Titel im Katalog der Bibliothek und in der Onleihe des Goethe-Insituts
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