© Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, 2020
Wolfram Eilenbergers Feuer der Freiheit ist ein philosophiehistorisch-biografischer Essay über vier „Retterinnen“ der Philosophie im Jahrzehnt der totalen Herrschaft des Nationalsozialismus und des Stalinismus (1933–1943): Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand. In der virtuos komponierten Verflechtung von Ideengeschichte, Werk und Leben erzählt der Autor die Geschichte dieser charismatischen Intellektuellen (davon drei Jüdinnen), die in ein Jahrhundert der Gewalt hineingeboren wurden. Das gemeinsame Leitmotiv ihres Denkens und Handelns bildet die Auseinandersetzung mit dem Totalitarismus und die Verteidigung der Freiheit des Individuums, das der vereinnahmenden Macht des Kollektivs (Volk, Rasse, Klasse, Proletariat) widersteht. Die philosophischen Konsequenzen, die jede einzelne daraus zieht, sind sehr unterschiedlich und gewinnen durch die empathische, vergleichend-kontrastierende Erzählung an Kontur und Anschaulichkeit. Eine anregende und immunisierende Lektüre!
Klett-Cota Verlag