Eine falsche Programmierung und nichts bleibt, wie es war. Ein Mann kauft ein Mobiltelefon und bekommt Anrufe, die einem anderen gelten; nach kurzem Zögern beginnt er ein Spiel mit der fremden Identität. Ein Schauspieler wird von einem Tag auf den nächsten nicht mehr angerufen, als hätte jemand sein Leben an sich gerissen. Ein Schriftsteller macht zwei Reisen in Begleitung einer Frau, deren größter Alptraum es ist, in einer seiner Geschichten vorzukommen. Ein verwirrter Internetblogger wiederum wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal Romanfigur zu sein. Eine Krimiautorin geht auf einer abenteuerlichen Reise in Zentralasien verloren, eine alte Dame auf dem Weg in den Tod hadert mit dem Schriftsteller, der sie erfunden hat, und ein Abteilungsleiter in einem Mobiltelefonkonzern verliert über seinem Doppelleben zwischen zwei Frauen den Verstand. Neun Episoden, die sich nach und nach zu einem romanhaften Gesamtbild ordnen und die zeigen, wie leicht in der technischen Welt alles aus den Fugen geraten kann.
Daniel Kehlmann (*1975) veröffentlichte bereits mit 22 Jahren seinen ersten Roman, Beerholms Vorstellung erschien 1997, ein Jahr später folgte der Erzählband Unter der Sonne. Nach weiteren Veröffentlichungen gelang ihm mit Ich und Kaminski im Jahr 2003 ein erster internationaler Erfolg. Die Vermessung der Welt (2005) erschienen, wurde zum Weltbestseller. Daniel Kehlmann wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Kleist-Preis 2006 sowie dem WELT-Literaturpreis 2007. Sein letzter Roman Tyllerschien 2017.