Interaktiver Playground
Ein Palast für die Prager*innen verwandelt sich
- in einen Ort des Seins, des Beobachtens, des Zuhörens und der Metamorphose.
- in einen Palast für Freude, Traurigkeit und Obskures.
- in einen Ort, an dem das Verstecken hinter einer Maske helfen kann, sich selbst zu zeigen.
- in eine Party, auf der sich sogar Kafka glücklich fühlen könnte. Oder (un)passend. Oder beides.
Wir feiern die Schönheit der Verwandlung und das Kuriose, das sie mit sich bringt. Während die Nägel lackiert werden, spricht eine Großmutter über ihre Träume. Was sie werden wollte und wer sie ist. Ein Maler verwandelt den barocken Salon in ein Hologramm unserer widersprüchlichen Zeit. Kafkas Zeichnungen werden als Tattoos unter die Haut graviert. Und was macht eigentlich der Käfer mit der Tüte Chips?
Wir schaffen Raum, um miteinander zu reden und zu speisen und gestalten einen Ort für viele Perspektiven, Austausch und Begegnung: eine Landschaft multipler Präsenzen, durchdrungen von kafkaesken Momenten.
Das Prager Stadtzentrum wird zunehmend von Touristen und Investoren vereinnahmt. Wir wollen der Verdrängung von Bewohner*innen und künstlerischen Auseinandersetzungen an den Rand der Stadt entgegenwirken. Zumindest für einen kurzen Moment.
Basierend auf Kafkas wiederkehrendem Motiv der Metamorphose wird diese temporäre Besetzung eines Palastes Künstler*innen und anderen Bewohner*innen Prags einen Raum bieten, um das Kafkaeske im Alltag in eine Feier der Metamorphose zu verwandeln; von der persönlichen und körperlichen Transformation bis hin zur Transformation von Gemeinschaft.
Der
Habibi Kiosk ist ein laufendes Projekt der
Münchner Kammerspiele. Ein Ort innerhalb des Theaters, an dem der Frage nachgegangen wird, wie eine Gemeinschaft mit aktiver Beteiligung funktioniert. Ein transparentes Fenster ins Theater und in die Stadt München. Ein Raum für viele Perspektiven, für Diskussionen, Austausch und Zusammensein; mit Performances, Lesungen, Ausstellungen, Konzerten, künstlerischen und sozialen Interventionen.
Für die Prager Ausgabe zieht der der Habibi Kiosk für einen Abend in das Palais Kaiserštejn im Herzen von Prag und schafft einen temporären Open Space. Eine künstlerische Intervention, die sich dem Prozess der Transformation widmet.
Das Palais wird in einen Ort für Künstler und Bewohner der Stadt verwandelt. Gemeinsam mit den Menschen, die diese Stadt prägen. Auf der Suche nach etwas, das wir (ver)ändern wollen. Was passiert, wenn wir auf Menschen treffen, die uns normalerweise nicht zugänglich sind? Was müssen wir verändern und welcher Veränderung müssen wir uns widersetzen?
Über das Projekt
- Konzept und Kuration: Gina Penzkofer, Zuzana Šklíbová, Sodja Lotker
- Ausstattung: Jasmine Molinari
- Produktionsleitung: Naděžda Nazarová
- Mit Künstler*innen und Bewohner*innen der Stadt Prag und Gästen aus München
Eine Kooperation zwischen dem
Goethe-Institut Tschechien und den
Münchner Kammerspielen im Rahmen des
Prager Theaterfestivals in deutscher Sprache. Gefördert durch den
Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
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