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Lancierung des zweiten Projektjahres: Von Innovative Ideen zur Erhaltung der Umwelt

Angesichts der anhaltenden Umweltprobleme, mit denen die mauretanische Bevölkerung konfrontiert ist, werden zunehmend einfallsreiche Projekte von jungen Menschen konzipiert, die sich den ökologischen Herausforderungen stellen. Bestärkt durch den Erfolg eines Pilotprojekts im vergangenen Jahr in der Kommune Sebkha in Nouakchott, beschloss das Goethe-Institut, das Projekt „Ensemble pour l’environnement“ erneut durchzuführen.

Von Thiam Mamadou für Le Calame

Nach einer Ausschreibung zur Einreichung von Projektideen, die auf großes Interesse stieß, wurden fünf Projekte von einer Jury aufgrund ihrer Relevanz und ihres innovativen Charakters für die Umsetzung im Jahr 2022 ausgewählt. „Diese Projekte wecken große Hoffnungen für Sebkha“, äußerte der Bürgermeister Aboubakar Soumaré am Lancierungsanlass vom 17. März 2022, in Anwesenheit von Vertreter*innen der Deutschen Botschaft in Mauretanien. Das Projekt des Goethe-Instituts wird durch die Sondermittel des Auswärtigen Amts im Rahmen der „Ta’ziz Partnerschaft“ gefördert. „Wir freuen uns über diese wertvolle und sehr interessante Zusammenarbeit. Es ist ein Geschenk, das sie uns machen. Wir können es kaum erwarten, all diese Projekte vor Ort zum großen Nutzen unserer Bevölkerung verwirklicht zu sehen“, fügte er hinzu. Der Bürgermeister von Sebkha lobte die Transparenz und die Methodik des Gutachterteams, die während des gesamten Auswahlprozesses vorherrschend waren.

 © Melika Moctar M'Baba

Esmaou Moctar M'Baba, Projektmanagerin von „Ensemble pour l'environnement“ des Goethe-Instituts Kairo, rief den Kontext der Projektumsetzung hervor und wies darauf hin, dass das Hauptziel darin bestehe, „ein Umweltbewusstsein bei den Bürger*innen durch ihre Beteiligung zu wecken“.
 
Nach der Eröffnungsrede stellten die fünf ausgewählten Träger*innen abwechselnd ihre Projekte vor. Maïmouna Saleck von der NGO BiodiverCités betonte die Relevanz ihrer Initiative aufgrund fehlender Umwelterziehung im Schulsystem und das geringe Engagement der Bürger*innen für Umweltfragen. Als Lösung schlägt sie eine Sensibilisierung vor, die auf dem Ansatz der partizipativen Fotografie beruht. Diese kreative Methode könne ein Erwachen und eine Verhaltensänderung bei den Jugendlichen hervorrufen, versicherte sie.
   © Melika Moctar M'Baba
Eine weitere Projektinitiative bietet einen digitalen Austausch über eine Bildungsplattform. Anhand moderner Kommunikationskanäle sollen Wissen über lokale Umweltverschmutzung präsentiert und Möglichkeiten zum Dialog zwischen Schüler*innen geschaffen werden, erklärte Mamadou Niang der Organisation Actions pour les Droits Humains et la Paix au Sahel.

Die Sensibilisierung der Bevölkerung für den Erhalt der Umwelt erfolgt auch über Reporter*innen als Botschafter*innen der Umwelt. „Das Projekt des Kollektivs Kandara‘Lab bildet junge Menschen zu Journalist*innen aus, die über die Umweltprobleme und -herausforderungen in Sebkha, aber auch über die Bedeutung von Umweltschutz durch Einbeziehung der Jugend berichten“, informierte Mamadou Sy.
   © Melika Moctar M'Baba
 
Die Begrünung des Stadtteils durch lokale Baumarten und die Aufklärung über deren Bedeutsamkeit steht im Mittelpunkt der Initiative des Teams von Zeïnabou Ba. Der bei der Zeremonie anwesende Direktor des Institut Supérieur d'Enseignement Technologique (ISET) in Rosso, Pr. Taleb Khiar Cheikh Melainine, betonte, seine ehemaligen Studierenden bei der Umsetzung dieses Projekts begleiten zu wollen. Er berichtete zugleich von bereits erreichten Erfolgen, die als Vorlage für das Projekt dienen.

Nicht zuletzt stand die Förderung des Einsatzes von Bio-Insektiziden bei der Bekämpfung von Hausinsekten im Mittelpunkt der Initiative von Professor Mohameden Mohamdi des ISET. Ziel ist es, die Kosten für die Schädlingsbekämpfung zu senken, indem die Bevölkerung über die wirtschaftliche, gesundheitliche und ökologische Bedeutung von Bio-Pestiziden aufgeklärt und bestärkt werden soll, letztere lokal herzustellen.

Darüber hinaus bot der Lancierungsanlass Platz für Austausch und Fragen seitens der Anwesenden. Zum Abschluss der Zeremonie betonte Esmaou Moctar M'Baba die Relevanz der fünf Projekte und äußerte die Hoffnung, dass sie vor Ort umgesetzt werden. Sie ermutigte die Projektträger*innen und lobte die offene Zusammenarbeit mit der Kommune Sebkha.
   © Melika Moctar M'Baba
 

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