Drei Fragen an...
Felix Moeller
Propagandafilm im Nationalsozialismus
In Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Filmfest und der katalanischen Cinemathek hat das Goethe Institut Barcelona eine Veranstaltungsreihe organisiert, bei der anhand von 6 Propaganda- und 4 Dokumentarfilmen, begleitet von einführenden Vorträgen und anschließenden Debatten, aufgezeigt wurde, mit welchen filmischen Mitteln es der NS-Propaganda gelang, volksverhetzende, rassistische und antisemitische Inhalte unterhaltsam und eingängig zu verpacken.
Diese Propagandafilme zu sehen, die außerhalb solcher begleiteten Veranstaltungen der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, war für das hiesige, zahlreich erschienene Publikum ein einschneidendes Erlebnis und ein wichtiger Denkanstoß um zu begreifen, wie Propaganda damals und heute funktioniert.
Felix Moeller war einer der deutschen Referenten bei der Reihe zum Propagandafilm im Nationalsozialismus. Er zeigte einen Film über den Umgang mit Nazipropagandafilmen und „Harlan – Im Schatten von Jud Süß“, ein Dokumentarfilm über das Leben von Veit Harlan, einem der erfolgreichsten Regisseure von Nazipropagandafilmen. Thema ist, wie sich dessen Verstrickung in die Machenschaften des verbrecherischen Naziregimes auf seine Nachkommen ausgewirkt hat.
Im Gespräch mit Daniela Rosenfeld, der Leiterin des Jüdischen Filmfests, erklärt Moeller seine Faszination für Familiengeschichten, in der sich Täter und Opfer des Nazi-Regimes gegenüberstehen und wie die Nachfolgegenerationen beider Seiten noch heute miteinander verbunden sind.