Drei Fragen an...
Den Künstler Ignacio Uriarte

Um mit anderen Kulturschaffenden, Akademikern und Journalisten in München und Tokio über die Frage „Macht Arbeit glücklich?“ zu diskutieren, kam der deutsch-spanische Künstler Ignacio Uriarte im Mai 2014 nach Madrid. Es war die vierte und letzte Video-Konferenz der vom Goethe-Institut mitorganisierten globalen Debatte „World Wide: Work“.

Vielfach wird Arbeit heutzutage als Identitätsstifter und Glücksquelle dargestellt. Gleichzeitig wird um eine bessere Work-Life-Balance gerungen sowie die zunehmende Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse auf den globalisierten Märkten beklagt.

Ob Arbeit glücklich macht, hängt zweifelsohne stark von den jeweiligen regionalen, sozialen und individuellen Bedingungen ab. Das wurde auch in der Debatte mit dem Publikum in Deutschland, Japan und Spanien sowie den Kurzfilmbeiträgen aus den drei Ländern deutlich. In Spanien zum Beispiel ist es in Zeiten von Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit für viele Menschen bereits ein großes Glück, überhaupt Arbeit zu haben.

Arbeit, Arbeitsmaterialen, -umgebungen und -routinen sind das zentrale Thema in den Werken Uriartes. Nach der Konferenz haben wir ihn danach gefragt, was ihn an dem Thema derart fasziniert und welche Beziehung er zwischen Glücklichsein und Arbeit sieht.

Uriarte, der seinen Erstberuf als Betriebswirt in den Büros großer Unternehmen verließ, um sich dann später dieses Arbeitsumfeld künstlerisch anzueignen, führt dazu aus: „Ich fühlte mich immer unwohl in der Umgebung der Arbeit. Büros habe ich immer gehasst. (…) es ist (…) eine Lebenserfahrung, die für mich prägend war. Für mich ist es eine Art Katharsis, der Versuch, mich dieser Erfahrung zu stellen.“

Was er uns in dem Interview zum Thema Arbeit und Glück erzählt, ist vor allem auch vor dem Hintergrund interessant, dass er an drei sehr unterschiedlichen Orten, Deutschland, Spanien und Mexiko, gelebt und gearbeitet hat.
 





 

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